Facebook hat neue Zahlen zu seinem Programm für Sicherheitsprämien vorgelegt. Demnach gingen im ersten Halbjahr 2016 allein 9000 Fehlerberichte ein. Nicht jeder erwies sich offenkundig als brauchbar, aber insgesamt wurden seit dem Start 2011 nun über 5 Millionen US-Dollar an Prämien ausgeschüttet.
Tyson nannte auch die Zahl von 9000 eingegangenen Fehlermeldungen, wollte aber nicht angeben, wie viele davon sich als brauchbar erwiesen. Die Quote dürfte ziemlich niedrig sein: Im vergangenen Jahr gingen 13.233 Bug-Reports ein, von denen Facebook 526 bestätigte, woraufhin es 936.000 Dollar an 210 Forscher zahlte. Im Vergleich deutet sich auch an, dass die Fehler- und Prämiensumme fürs Gesamtjahr 2016 über der des Vorjahrs liegen und an frühere Zeiten anschließen könnte. 2014 hatte Facebook 1,3 Millionen Dollar an 321 Forscher ausgeschüttet, 2013 sogar 1,5 Millionen Dollar.
Durch das Programm kann Facebook auf die Kompetenz weltweiter Spezialisten zugreifen, um seine Angebote weiter zu härten. Es prämiert längst nicht mehr nur Fehler auf Facebook.com und in den zugehörigen Apps, sondern auch bei Free Basics, Instagram, Oculus Rift und seit diesem Jahr auch WhatsApp. Beispielsweise erhielt Forscher Anand Prakash im März 15.000 Dollar für einen simplen Fehler auf der Betatest-Site, über den man jedes der rund 1,4 Milliarden Facebook-Konten hätte entführen können.
Tyson schreibt, das Prämienprogramm habe sich sogar als nützlich für die Personalabteilung erwiesen: „Tatsächlich sind wir auf viele der Leute, die heute zu unserem Team gehören, durch die Community der Sicherheitsforscher aufmerksam geworden, die Fehlerberichte einreicht.“
Wenn man jetzt einige Änderungen vornehme, dann nur zum Wohl der vielen Helfer auf der Welt, die man zufrieden halten wolle, betont er. So können Zahlungen jetzt in Bitcoin ausgeschüttet werden, und der Auszahlungsprozess wurde automatisiert. Künftig will Facebook auch noch begründen, warum es welche Prämie ausschüttet.
[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]
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