Samsung hat die Produktion eines nicht näher genannten Mobilprozessors mit Strukturbreiten von 10 Nanometern gestartet. Nach Angaben des Unternehmens handelt es sich um das branchenweit erste System-on-a-Chip (SoC), bei dem Samsungs weiterentwickelte FinFET-Technologie zum Einsatz kommt.
Um die Chips kleiner machen zu können, wendet Samsung eine Triple Patterning genannte Technik an. Dabei werden die Schaltkreise dreimal hintereinander auf den Wafer gezeichnet, um die Präzision zu verbessern.
Derzeit testet Samsung noch die erste Generation des neuen Produktionsverfahrens. Für kommerzielle Produkte soll dann die weiterentwickelte zweite Generation zum Einsatz kommen.
Im 10-Nanometer-Verfahren hergestellte SoCs will Samsung ab Anfang 2017 in seinen „digitalen Geräten“ verbauen. Möglicherweise wird der Prozessor auch die achte Galaxy-S-Generation antreiben, die Samsung wahrscheinlich anlässlich des Mobile World Congress 2017 vorstellen wird. Das Branchentreffen beginnt im kommenden Jahr am 27. Februar.
„Die Branchenweit erste Massenproduktion einer 10-Nanometer-FinFET-Technology zeigt Samsungs Vorsprung bei fortschrittlichen Prozesstechnologien“, wird Jong Shik Yoon, Executive Vice President von Samsungs Halbleitersparte, in einer Pressemitteilung zitiert. Samsung werde zudem mit Kunden und Partnern zusammenarbeiten, um ein Ökosystem für das 10-Nanometer-Verfahren zu schaffen.
Anfang des Monats hatte die südkoreanische Electronic Times berichtet, Qualcomm lasse seinen kommenden Premium-Prozessor Snapdragon 830 bei Samsung fertigen. Auch dieser Chip soll dann im 10-Nanometer-Verfahren hergestellt werden.
Samsung wird wahrscheinlich – wie schon bei den Vorgängermodellen – auch das Galaxy S8 in Varianten mit eigenen Exynos-Prozessoren und SoCs von Qualcomm anbieten. Beim Galaxy S7 ist laut Benchmarks der hauseigene Prozessor jedoch die bessere Wahl. Geekbench 4 ermittelt für das Galaxy S7 mit Exynos 8890 im Single-Core-Test 1788 Punkte und im Multi-Core-Test 5203 Punkte. Geräten mit Snapdragon-820-Prozessor bescheinigt der Test hingegen nur 1559 beziehungsweise 3851 Punkte.
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[mit Material von Cho Mu-Hyun, ZDNet.com]
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