Cisco informiert über einen Kauf des Start-ups Worklife, dessen Plattform für Meetings und Zusammenarbeit es mit seinem eigenen Cisco Spark zusammenzuführen plant, das in der „Collaboration Cloud“ läuft. Ein Preis wurde nicht genannt, laut Crunchbase hat Worklife aber nur rund eine Million Dollar Finanzierung erhalten.
Für Cisco kommentiert in einem Blogbeitrag Rob Salvagno, der die Abteilung für Investitionen anführt: „Mit dem Worklife-Team an Bord sehen wir eine Möglichkeit, die Lösung für virtuelle Meetings auszubauen, die die Plattform Cisco Spark derzeit bereitstellt, und die Produktivität von Meetings durchgängig zu verbessern.“
Workife war 2014 von Dave Kashen gegründet worden, der zuvor Schulungen für Start-up-CEOs abhielt, und von Val Agostino, dem früheren CEO von Britely sowie Mint. Die Software will Cisco vorerst weiter separat und kostenlos anbieten. Das Entwicklungsteam geht aber in der Abteilung für Cloud Collaboration Technology unter Senior Vice President Jens Meggers auf.
Mit Spark und auch WebEx engagiert sich Cisco seit Jahren im Bereich Zusammenarbeit. Im November 2015 war Acano zu Cisco gekommen, ein Entwickler von Kollaborations-Infrastruktur und Konferenzsoftware. Für das Londoner Unternehmen zahlte Cisco rund 700 Millionen Dollar. Es kündigte auch an, mehr Entwicklungsressourcen in die Bereich Interoperabilität und Skalierbarkeit bereitzustellen.
Im März 2016 kam dann Synata ins Haus, ein Anbieter von Suchwerkzeugen für Anwendungen, mit dessen Technik die Suche in Spark ausgebaut werden sollte. Im Mai 2016 verstärkte Cisco sich zudem mit Tropo, das eine Plattform für Cloud-Programmierschnittstellen bereitstellt. Dies ermöglichte ihm nach eigenen Angaben, sich stärker als „Kollaborationsplattform as-a-Service“ aufzustellen.
Die Kollaborationssparte ist für Cisco eine Chance, nachlassende Umsätze im Netzwerkgeschäft zu kompensieren, wo es von Firmen aus Fernost zunehmend unterboten wird. Cisco verfügt über mehr als 60 Milliarden Dollar Barreserven und ist offenbar bereit, sie gezielt einzusetzen, um nicht jede benötigte Funktion langwierig selbst entwickeln zu müssen.
[mit Material von Natalie Gagliordi, ZDNet.com]
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