Google hat damit begonnen, die Android 7.1 Nougat Developer Preview wie versprochen an Anwender im Android Beta Program zu verteilen. Entwickler haben schon seit Anfang des Monats Zugriff auf das Betriebssystem-Update und das zugehörige SDK.
Zu den für Version 7.1 geplanten Neuerungen zählt Unterstützung für Daydream VR, und Entwickler bekommen die Möglichkeit, wichtige Aktionen ihrer Apps aus dem Launcher heraus anzubieten. Außerdem können Tastatur-Anbieter eigene Sticker, animierte GIFs oder sonstige Grafiken integrieren, und Apps lassen sich um einen Einstellungs-Bildschirm erweitern, der das Löschen einzelner zugehöriger Dateien erlaubt. Außerdem ist es nun möglich, runde statt quadratische Icons für Apps zu hinterlegen, die dann in kompatiblen Launchern (beispielsweise dem der Pixel-Reihe) gezeigt werden.
Die Beta lässt sich auf den Smartphones Nexus 5X und 6P (also den Google-Geräten des Vorjahrs) und dem Tablet Pixel C installieren. Sie sollte dort automatisch als Over-the-Air-Update erscheinen. Die finale Version wird auch auf Nexus 9, Nexus Player und Android-One-Geräten lauffähig sein.
Googles Zeitplan sieht eine weitere Preview im November vor. Im Dezember wird es Android 7.1 dann allgemein verfügbar machen. Wann und ob es auf einem bestimmten Endgerät verfügbar sein wird, hängt wie stets bei Android auch von Hersteller und Netzbetreiber ab.
Die Fragmentierung von Googles Mobilbetriebssystem wird sich sehr wahrscheinlich fortsetzen. Mitte September tauchte die dann seit rund drei Wochen erhältliche jüngste OS-Version 7.0 nicht in der aktuellen Statistik auf, die alle Versionen mit einem Anteil größer als 0,1 Prozent berücksichtigt. Laut Daten des Analytics-Anbieters Mixpanel erreichte iOS 10 hingegen innerhalb von 24 Stunden einen Anteil von fast 15 Prozent.
Allerdings gestaltet sich ein direkter Vergleich zwischen Android und iOS schwierig. Denn im Fall von iOS kontrolliert Apple sowohl die Hardware als auch die Software und damit den gesamten Update-Prozess von Anfang bis Ende. Bei Android stellt Google hingegen nur die Updates für sein Betriebssystem bereit. Gerätehersteller und Mobilfunkanbieter müssen jede neue Version zunächst testen und für ihre Geräte zulassen, außerdem haben sie alle ihre eigenen Zeitpläne und Fristen. Darüber hinaus hat Apple lediglich mehrere Generationen zweier ähnlicher iOS-Produkte im Angebot – das iPhone und das iPad (drei, wenn man den iPod Touch noch dazuzählen will). Der Android-Markt umfasst dagegen unzählige Smartphones und Tablets von vielen verschiedenen Herstellern. Immerhin liefern inzwischen Samsung, LG und Blackberry monatliche Sicherheitsupdates für ihre Flaggschiff-Modelle aus.
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