Categories: E-CommerceMarketing

Apple-„Originalzubehör“ auf Amazon: 90 Prozent sind Fälschungen

Apple hat bei Amazon.com angebotenes Originalzubehör untersucht, das unter seinem Namen erscheint. Das Ergebnis: Zu 90 Prozent handle es sich um Fälschungen. Dieser Hinweis findet sich in einer diese Woche eingereichten Klage gegen Mobile Star LLC, einen kürzlich von Amazon verbannten Händler.

Während sich Apples von MacRumors zitierte Klage ausschließlich gegen Mobile Star richtet und dieser Händler offenbar eine Vielzahl falscher Apple-Produkte anbot, lässt Apple Kritik an Amazon.com insgesamt durchscheinen. Es berichtet: „In den letzten neun Monaten hat Apple im Rahmen seines laufenden Programms zum Markenschutz deutlich über 100 iPhone-Geräte, Apple-Stromversorgungsprodukte und Lightning-Kabel erworben, die auf Amazon.com als echt ausgewiesen und über das Programm ‚Fulfillment bei Amazon‘ [Versand durch Amazon] geliefert wurden. Apples interne Prüfungen und Tests ergaben, dass fast 90 Prozent dieser Produkte Fälschungen sind.“

Apple macht mit Originalzubehör 2 Milliarden Dollar Umsatz pro Quartal (PDF), in seiner Klage betonte es aber auch das Sicherheitsrisiko für Anwender, die insbesondere falsche Stromkabel nutzen, Solche Produkte unterlägen natürlich nicht den gleichen strengen Tests und Qualitätskontrollen wie echte Produkte, heißt es. Apple investiere „signifikante Ressourcen, um sicherzustellen, dass seine Stromversorgungsprodukte Branchenstandards entsprechen und gründlich auf Sicherheit und Zuverlässigkeit getestet werden.“

Amazon.com-Kunden weisen auf ein falsches Netzteil hin (Screenshot: ZDNet.de).

Aus diesen Gründen fordere es das Gericht auf, Mobile Star daran zu hindern, falsche Produkte auf Amazon und andernorts zu vertreiben, schreibt Apple. Es fordert auch Schadenersatz, und zwar bis zu 2 Millionen Dollar je verletztem Warenzeichen und bis zu 150 Dollar pro Urheberrechtsverstoß.

Amazon hat zwar kürzlich Maßnahmen gegen falsche USB-Typ-C-Kabel ergriffen, aber nur nach einem öffentlichen Hinweis eines Google-Mitarbeiters auf das Gefahrenpotenzial solcher bei Amazon.com massenhaft angebotenen Produkte. In ähnlicher Weise wurde kürzlich Mobile Stars angebliches Apple-Originalzubehör verbannt, aber offenbar erst auf einen Hinweis von Apple hin.

Amazon hat frühere Vorkommnisse dieser Art kommentiert, es bringt „null Toleranz“ für den Verkauf von Fälschungen auf und gehe „aggressiv“ gegen ihre Verkäufer vor.

[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]

ANZEIGE

Sie haben Optimierungsbedarf bei Ihren Logistikprozessen?

Die Lösung lautet: Dokumentenmanagement. Erfahren Sie im kostenlosen E-Book, wie ein Dokumentenmanagement-System (DMS) Ihnen helfen kann, Ihre Logistikprozesse zu verbessern – von der Artikelnummer bis zur Zustellung. Lesen Sie außerdem, wie Sie ein DMS auch im laufenden Betrieb zeit- und kostensparend implementieren können.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago