Microsoft hat solide Zahlen für sein erstes Fiskalquartal 2017 gemeldet. Insbesondere hat sich die Nutzung von Azure im Jahresvergleich verdoppelt. Das hochgerechnete Jahresergebnis für Commercial Cloud würde auf dieser Basis 13 Milliarden Dollar übersteigen, das Unternehmen nähert sich also weiter seinem Ziel von 20 Milliarden Dollar. Dazu zählen Unternehmens-Clouddienste wie Azure selbst, Dynamics und Office 365.
Der Gewinn betrug im ersten Quartal 4,7 Milliarden Dollar oder 60 Cent je Aktie, bei einem Umsatz von 20,5 Milliarden Dollar. Nach Non-GAAP meldete Microsoft 76 Cent Profit je Aktie bei 22,3 Milliarden Dollar Quartalsumsatz.
Die Wall Street hatte im Schnitt 68 Cent je Aktie und 21,72 Milliarden Dollar Umsatz erwartet. Das Unternehmen merkte auch an, es hoffe, die Übernahme von LinkedIn im zweiten Fiskalquartal abschließen zu können. Das Social Network werde in die Sparte für Produktivität und Geschäftsprozesse integriert.
Stärkste Microsoft-Division war Intelligent Cloud mit plus 8 Prozent Umsatz. Dazu zählen Serverprodukte ebenso wie Cloud-Services (plus 11 Prozent) sowie Enterprise Services (plus 1 Prozent). Während Microsoft auf die verdoppelte Nutzung von Azure im Vergleich zum Vorjahr besonders hinwies, konnte es hier auch seinen Umsatz um 116 Prozent steigern. Und über 37.000 Kunden buchten im ersten Quartal Microsoft-Dienste für Enterprise Mobility.
Auch die Sparte Productivity and Business Process konnte Erfolge melden: 24 Millionen Heimanwender haben ein Abonnement für Office 365 abgeschlossen, und die Zahl der Unternehmensbuchungen steigerte sich nach Arbeitsplätzen um 40 Prozent.
Im Bereich Windows 10 verbuchte Microsoft 1 Prozent Umsatzwachstum für Windows OEM Professional. Die Nicht-Professional-Versionen verloren 1 Prozent. Mit Surface-Hardware machte Microsoft 926 Millionen Dollar Umsatz, gegenüber 672 Millionen vor einem Jahr. In den letzten drei Quartalen hat dieser Umsatz allerdings sequenziell abgenommen.
Das Smartphone-Geschäft verzeichnete einen erneuten Rückgang um 72 Prozent auf 799 Millionen Dollar. Fürs zweite Quartal erwartet das Unternehmen ebenfalls ein Minus, da der Verkauf der Feature-Phone-Sparte noch nicht abgeschlossen ist. Überraschend kommt das aber nicht: Microsoft reduziert seine Verluste, indem es sich aus dem Geschäft mit Endanwender-Mobiltelefonen zurückzieht.
[mit Material von Larry Dignan und Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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