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Apple schließt 16 Sicherheitslücken in macOS Sierra 10.12

Apple hat ein Sicherheitsupdate für macOS Sierra 10.12 veröffentlicht. Es beseitigt 16 Sicherheitslücken, von denen einige das Einschleusen und Ausführen von Schadcode ermöglichen. Davon betroffen sind auch die Vorgängerversionen OS X Yosemite 10.10.5 und OS X El Capitan 10.11.6.

Eine Remotecodeausführung erlauben Schwachstellen in den Komponenten AppleGraphicsControl, ATS, CoreImage, CoreGraphics, ImageIO, libxpc und System Boot. Unter Umständen kann ein Angreifer Schadprogramme sogar mit Kernel- oder Root-Rechten starten.

Der Bug in System Boot sorgte laut seinem Entdecker, dem Google-Mitarbeiter Ian Beer, für eine Kontroverse zwischen Apple und Google. In seinem Fehlerbericht stuft Beer die Anfälligkeit zwar als „neue Fehlerklasse“ ein, trotzdem beharrte er auf die von Googles Project Zero vorgegebene Frist von 90 Tagen für die Entwicklung eines Patches. Erst nachdem Apple „leitende Manager“ einschaltete, wurde die Frist um fünf Wochen verlängert.

Beer zufolge, der parallel zu Apples Fix nun alle Details zu der Schwachstelle veröffentlicht hat, steckt die neue Fehlerklasse in allen Versionen von Apples Desktopbetriebssystem bis einschließlich 10.12. Darüber hinaus stellte Beer gestern einen „schnelleren Exploit, der auch die in macOS 10.12 enthaltenen Vorkehrungen umgeht“, zum Download bereit.

In der fehlerbereinigten Version 10.12.1 finden sich zudem Fixes für Sicherheitslücken, die Apple gestern in iOS 10.1 geschlossen hat . Dazu gehört neben der von Ian Beer entdeckten Anfälligkeit auch ein Bug in der Komponente CFNetwork Proxies, der zu einer Offenlegung persönlicher Daten führen kann. Zudem soll es nun nicht mehr möglich sein, FaceTime-Nutzer abzuhören und mithilfe der Komponenten ntfs und Nvidia Graphics Driver Denial-of-Service-Angriffe gegen macOS auszuführen.

Zusammen mit macOS Sierra 10.12.1 liefert Apple auch Safari 10.0.1 aus. Das neue Release stopft drei schwerwiegende Löcher, von denen zwei das Einschleusen und Ausführen von Schadcode begünstigen. Ein Angreifer muss ein Opfer lediglich auf eine speziell präparierte Website locken. Eine Cross-Origin-Schwachstelle könnte zudem benutzt werden, um persönliche Daten abzufangen.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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