Trotz Rückgang: Apple übertrifft die Gewinnerwartungen im vierten Fiskalquartal

Apple hat im vierten Fiskalquartal 46,85 Milliarden Dollar eingenommen, 9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn schrumpfte um 19 Prozent auf 9,014 Milliarden Dollar oder 1,67 Dollar je Aktie. Während der Umsatz die Prognose von 46,89 Milliarden Dollar knapp verfehlte, übertraf der iPhone-Hersteller zumindest die Gewinnerwartungen von Analysten. Sie hatten mit einem Überschuss je Anteilsschein von 1,65 Dollar gerechnet.

Von seinem wichtigsten Produkt – dem iPhone – verkaufte Apple zwischen Juli und September 45,5 Millionen Einheiten, 5 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Vorgabe der Wall Street lag bei 45 Millionen Geräten. In der Zahl sind auch die ersten Verkäufe des iPhone 7 enthalten. „Weltweit betrachtet übertrifft die Nachfrage tatsächlich die verfügbaren Mengen“, kommentierte Apple-CEO Tim Cook die Smartphone-Verkaufszahlen. Das gelte vor allem für das iPhone 7 Plus.

Der iPhone-Umsatz verschlechterte sich um 13 Prozent auf 28,16 Milliarden Dollar. Wie schon in den Vorquartalen schrumpfte der Umsatz damit stärker als die Verkaufszahlen. Der Trend hin zu günstigeren iPhone-Modellen setzte sich also auch im vierten Fiskalquartal fort.

Beim iPad zeigte sich indes ein umgekehrter Trend hin zu einem höheren Durchschnittspreis. Der Verkauf von 9,267 Millionen iPads (minus 6 Prozent) spülte im abgelaufenen Quartal 4,255 Milliarden Dollar in Apples Kasse. Der iPad-Umsatz blieb damit auf Vorjahresniveau.

Auch die Mac-Sparte musste erneut einen Rückgang hinnehmen. Die Verkaufszahlen verschlechterten sich um 14 Prozent auf 4,886 Millionen Einheiten, die Einnahmen um 17 Prozent auf 5,739 Milliarden Dollar. Den höchsten Umsatzrückgang verbuchte jedoch die Sparte „Andere Produkte“, zu der neben iPods und Apple TV auch die Apple Watch gehört. Sie nahm 2,373 Milliarden Dollar ein, was einem Minus von 22 Prozent entspricht. IDC schätzt, dass Apple rund 70 Prozent weniger Smartwatches ausgeliefert hat als im vierten Fiskalquartal 2015.

Die Services-Sparte meldete indes einen Rekordumsatz von 6,3 Milliarden Dollar. Das Umsatzplus von 24 Prozent wurde unter anderem durch Internetdienste wie iCloud, App Store und iTunes Store sowie AppleCare und Apple Pay generiert.

Auch der operative Cash Flow entwickelte sich positiv. 16,1 Milliarden Dollar sind laut CFO Luca Maestri ein neuer Rekord für ein Septemberquartal. Dazu trugen vor allem niedrigere Herstellungskosten bei. Sie sanken gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6 Prozent auf rund 29 Milliarden Dollar.

Damit beendete Apple auch das Fiskaljahr 2016 mit einem deutlichen Gewinn- und Umsatzrückgang. Der Profit schrumpfte um 10 Prozent auf 84,263 Milliarden Dollar, die Einnahmen um 8 Prozent auf 215,639 Milliarden Dollar.

Die Anleger konnte die Bilanz folglich nicht überzeugen. Der Kurs der Apple-Aktie sank im nachbörslichen Handel um 2,79 Prozent auf 114,95 Dollar. Den gestrigen Tag hatte das Papier noch mit einem Plus von 0,51 Prozent abgeschlossen.

Im laufenden ersten Fiskalquartal – dem wichtigen Weihnachtsquartal – strebt Apple zwischen 76 und 78 Milliarden Dollar Umsatz und eine Bruttomarge von bis zu 38,5 Prozent an. Die Wall Street sagt Einnahmen von 74,65 Milliarden Dollar sowie einen Aktiengewinn von 3,17 Dollar voraus.

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[mit Material von Stephanie Condon, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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