Adobe schließt kritische Zero-Day-Lücke in Flash Player

Adobe hat ein außerplanmäßiges Sicherheitsupdate für Flash Player veröffentlicht. Es schließt eine als kritisch eingestufte Sicherheitslücke, die es einem Angreifer unter Umständen ermöglicht, die vollständige Kontrolle über ein betroffenes System zu übernehmen. Nach Angaben des Unternehmens wird die Schwachstelle bereits aktiv für zielgerichtete Angriffe gegen Windows 7, 8.1 und 10 eingesetzt.

Der Fehler steckt in Flash Player 23.0.0.185 und früher für Windows und Mac OS X, 11.2.202.637 und früher für Linux sowie in den in die Browser Chrome, Edge und Internet Explorer 11 ab Werk integrierten Flash-Plug-ins. Das Extended Support Release von Adobe Flash Player für Windows und Mac OS X (Version 18.0.0.375) ist jedoch nicht betroffen.

Entdeckt wurde der Fehler mit der Kennung CVE-2016-7855 von Neel Mehta und Billy Leonard von Googles Threat Analysis Group. Es handelt sich um einen Use-after-free-Bug, der eine Remotecodeausführung ermöglicht.

Nutzer sollten den Flash Player so schnell wie möglich auf die Version 23.0.0.205 aktualisieren, die Adobe über seine Website und die automatische Update-Funktion des Flash Player verteilt. Auch Nutzer von Google Chrome und Microsoft Edge und Internet Explorer für Windows 10 und 8.1 erhalten das Update automatisch. Für Linux steht die fehlerbereinigte Version 11.2.202.643 zur Verfügung.

Die aktuelle Schwachstelle ist bereits die vierte Zero-Day-Lücke, die Adobe in diesem Jahr in seinem Flash Player schließt. Bis auf August erhielt die Software zudem jeden Monat ein geplantes Sicherheitsupdate – die jetzt anfällige Version wurde vor rund zwei Wochen bereitgestellt. Sie stopfte insgesamt zwölf als kritische bewertete Löcher.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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