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Bericht: ARM-Prozessor treibt Touch Bar des neuen MacBook Pro an

Apples neues MacBook Pro ist offenbar das erste Notebook des Unternehmens, das über einen ARM-Prozessor verfügt. Wie TechCrunch berichtet wird die Touch Bar genannte OLED-Leiste oberhalb der Tastatur von einem von Apple selbst entwickelten Chip namens T1 angetrieben, der auf der ARM-Architektur basiert. Er ist eine Weiterentwicklung des S2-Prozessors der Apple Watch Series 2.

Dem Bericht zufolge besteht der T1 aus dem S2 der Apple Watch, den die Entwickler um einen sicheren Speicherbereich erweitert haben. Letzterer ist für den Fingerabdruckscanner Touch ID verantwortlich. Zudem speichert Apple die Keychain-Passwörter dort.

Hauptaufgabe des T1 ist jedoch die Darstellung von Informationen auf der Touch Bar, wobei der Intel- Hauptprozessor das eigentliche Rendering der Inhalte übernimmt. Eine Ausnahme sind die Dialoge für Apple Pay. Sie werden vom T1 erzeugt, da dafür die Daten des im T1 enthaltenen sicheren Speicherbereichs benötigt werden.

Alle Touch-Eingaben werden vollständig von Mac OS X verarbeitet. Die Touch Bar sei deswegen die erste Komponente, die den Touch-Support von macOS nutze, so TechCrunch weiter. Jedoch verfüge die Touch Bar auch über ein eigenes Betriebssystem – eine schlanke, modifizierte Version von watchOS. Es werde wahrscheinlich für die Verarbeitung von Daten und das Rendern von Bildern benötigt.

Über den Apple S2 der zweiten Generation der Apple Watch ist wenig bekannt. Er wird als System in Package (SiP) beschrieben, also als eine vollständige Recheneinheit bestehend aus Anwendungsprozessor, Speicher sowie weiteren Komponenten wie WLAN, Bluetooth und GPS. Unklar ist, ob der S2 wie sein Vorgänger die ARMv7-Architektur nutzt oder bereits deren Nachfolger ARMv8. Laut Apple sollen die beiden Rechenkerne des S2 jedoch 50 Prozent mehr Leistung bieten als der Vorgänger und die GPU sogar die doppelte Leistung.

Die Touch Bar ist die wichtigste Neuerung des in der vergangenen Woche vorgestellten neuen MacBook Pro mit 13- und 15-Zoll-Display. Sie ersetzt die klassischen Funktionstasten. Außerdem soll sie die Bedienung von Anwendungen wie Safari, Mail, Finder, Kalender, Final Cut Pro X und Garageband erleichtern. Auch Apps von Drittanbietern wie Adobe und Microsoft werden unterstützt.

Sie erlaubt beispielsweise einen schnellen Wechsel zwischen Tabs in Safari oder den Zugriff auf die Browserfavoriten. Die Touch Bar zeigt bei der Eingabe von Nachrichten aber auch verfügbare Emojis an. Nutzer können auch iPhone- oder FaceTime-Anrufe annehmen, ohne den Cursor zu bewegen. Die Touch Bar steuert zudem Hardwarefunktionen wie Lautstärke und Bildschirmhelligkeit und stellt auf Wunsch auch die klassischen Funktionstasten zur Verfügung.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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