Tai Jeng-Wu, CEO und Präsident des japanischen Display-Herstellers Sharp, hat am Wochenende möglicherweise bestätigt, dass Apple die kommende iPhone-Generation mit einem OLED-Display ausstattet. Das folgert zumindest die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei aus Kommentaren, die Tai bei einer Rede vor Studenten der Tatung University in der taiwanischen Hauptstadt Taipeh gemacht hat.
Sharp, das Anfang des Jahres von Foxconn übernommen wurde, beliefert Apple derzeit mit LCD-Displays. OLED-Screens gehören jedoch noch nicht zu den Produktionsschwerpunkten des Unternehmens. Der taiwanische Branchendienst Digitimes hatte jedoch im April berichtet, Foxconn sei bei Sharp eingestiegen, um selber OLED-Displays für Smartphones herstellen zu können, allerdings erst ab 2021.
OLED-Bildschirme sind dünner und energieeffizienter als LCD-Screens. Zudem bieten sie höhere Farbkontraste, wobei die Displays der iOS-Geräte schon jetzt in Tests meist Bestnoten erhalten. Ein weiterer Vorteil ist, dass die OLED-Technik die Entwicklung gebogener Displays erlaubt – wie Samsung sie beispielsweise in den Edge-Modellen seiner Galaxy-S-Smartphones verbaut.
Im September kündigte Sharp laut AppleInsider an, bis zum zweiten Quartal 2018 568 Millionen Dollar in sein OLED-Geschäft zu investieren. Gegenüber Nikkei bestätigte Tai nun, dass der Bau einer Fabrik für OLED-Displays in Japan bereits begonnen habe. Auf Wunsch von Kunden sei es außerdem möglich, OLEDs direkt in den USA herzustellen.
Gerüchte über ein OLED-iPhone sind schon länger im Umlauf. Ende 2015 hieß es, Apple setze erst ab 2018 auf die Technik. Zuletzt sagte jedoch auch der in der Regel sehr gut informierte KGI-Securities-Analyst Ming-Chi Kuo den Start eines iPhone mit 5,8-Zoll-OLED-Display für 2017 voraus. Im kommenden Jahr feiert das Unternehmen aus Cupertino den zehnten Geburtstag seines Smartphones, was die Vermutung nahelegt, dass Apple für die kommende iPhone-Generation zahlreiche Neuerungen und Überraschungen vorbereitet.
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