Intel hat offenbar versehentlich Einzelheiten über eine Reihe von Desktop-Ausführungen seiner Kaby-Lake-Chips für Mainboards mit dem Sockel LGA1151 enthüllt. Während Notebook-Prozessoren seinen siebten Core-i-Generation bereits verfügbar sind, ist die Vorstellung der Desktop-Palette erst im Januar zur CES zu erwarten.
So genannte Product Change Notifications (PCN), die der Chiphersteller an Kunden versandte, enthielten Modellbezeichnungen und weitere Angaben zu den anstehenden Kaby-Lake-S-Chips der Reihen Core i5 und Core i7. Eine andere PCN informierte über die kommenden Serie-200-Chipsätze. AnandTech fasste diese Daten mit Erkenntnissen aus anderen Leaks zusammen, die auch ein Modell Core i3-7300 sowie die Pentium-Prozessoren G4620 und G3950 betrafen.
Von den vorhergehenden Skylake-S-Chips unterscheiden sich die Desktop-Prozessoren der siebten Generation vor allem durch eine um 100 bis 300 MHz höhere Basis-Taktrate. Das lässt nach bisherigen Erkenntnissen eine Leistungssteigerung der CPUs von etwa 10 Prozent erwarten, während die GPU-Performance beeindruckender ausfallen könnte. Möglich wurde die höhere Taktung nicht durch eine grundlegend veränderte Mikroarchitektur, sondern durch das optimierte und mit „14+ nm“ beschriebene Herstellungsverfahren. Intel hat sich in diesem Jahr offiziell von seiner „Tick-Tock“-Strategie verabschiedet, die vor einem Jahrzehnt eingeführt wurde und im Jahresrhythmus eine neue Architektur oder einen neuen Fertigungsprozess mit verringerter Strukturbreite vorsah.
Core i7-7700 bietet eine Basis-Taktrate von 3,6 GHz bei einer TDP von 65 Watt. Die energiesparendere Variante Core i7-7700T kommt mit 35 Watt aus und beschränkt die Taktrate auf 2,9 GHz. Leistungshungrige Enthusiasten ansprechen soll der Prozessor Core i7-7700 K, der bei einer TDP von 95 Watt mit einer Basis-Taktrate von 4,2 GHz aufwartet.
Die Product Change Notification führt weiterhin sechs Kaby-Lake-Modelle der Core-i5-Reihe für Desktops auf, die von i5-7400T mit 2,4 GHz bis zu i5-7600K mit 3,8 GHz reichen. Aufgelistet ist außerdem der Xeon-Prozessor E3-1205v6 mit einer Taktrate von 3 GHz.
Die Notebook-Palette seiner Core-Prozessoren der siebten Generation hatte Intel schon im August im Vorfeld der IFA in Berlin offiziell vorgestellt. Der Hersteller versprach für Kaby Lake höhere Leistung, verbesserte Grafik und optimierte Energieeffizienz im Vergleich zum Vorgänger Skylake. Intel hob in seiner Produktankündigung die neuen Dekodierfähigkeiten für HEVC 10-bit und VP9 hervor. Vor allem bei hochauflösenden 4K-UHD-Inhalten sollten Anwender in den Genuss einer spürbaren Leistungssteigerung bei deutlich optimiertem Energieverbrauch kommen.
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