Fehler von AppleCare-Mitarbeitern haben in einer Reihe von Fällen dazu geführt, dass auf einem iPhone gespeicherte Kontakte auf andere Geräte übertragen wurden. Die irische Datenschutzbehörde geht Beschwerden nach, die sie unter anderem vom bayrischen Landesamt für Datenschutzaufsicht erhielt. Die Zeitschrift Stern und das österreichische Nachrichtenmagazin News untersuchten das iPhone eines betroffenen Nutzers und stießen auf erstaunliche Zusammenhänge, die in die Politik und die Sicherheitsbranche reichen.
Die Publikationen nahmen sich das iPhone 6 eines deutschen Verwaltungsbeamten aus dem Umkreis von Berlin vor, der plötzlich eine dreistellige Zahl ihm unbekannter Kontakte vorfand. Zuvor hatte er sich an die Hotline von AppleCare gewandt, weil er Probleme mit seinem iCloud-Konto hatte. Sie wurden gelöst, aber danach wunderte er sich über die zahlreichen fremden Kontakte.
Darunter befanden sich auffallend viele Geheimnummern führender österreichischer Politiker, die überwiegend der SPÖ zuzuordnen sind. Vertreten waren etwa Nationalratspräsidentin Doris Bures, Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil und der frühere Kanzler Alfred Gusenbauer. Dabei war aber auch ein früherer Parteimanager der ÖVP, der sich in einer Parteifinanzierungsaffäre zu verantworten hat.
Als zweite Gruppe unter den fremden Kontakten fanden sich Personen aus der österreichischen Sicherheitsbranche, darunter viele Sicherheitsberater, Verfassungsschutzchef Gert Polli, hohe Polizeibeamte und Mitarbeiter des Innenministeriums. Mehrere Kontakte waren der Sicherheitsfirma G4S zuzuordnen, die laut News „mit der Republik gut im Geschäft“ ist.
Das Magazin vermutet, dass die illustre Adressensammlung von jemandem stammt, der selbst in der Sicherheitsbranche tätig ist. Unter den Kontakten fällt außerdem eine Berliner Privatagentin und frühere Stasi-Mitarbeiterin auf, die in Deutschland in Untersuchungshaft genommen und wegen Bestechung angeklagt wurde. News bringt sie mit großen österreichischen Unternehmen, dem Verfassungsschutz sowie einem ukrainischen Exil-Oligarchen in Verbindung.
Die Recherchen der Zeitschriften ergaben, dass offenbar ein AppleCare-Mitarbeiter für die Datenpanne verantwortlich war. Der Service des iPhone-Herstellers übertrage iCloud-Daten auf ein eigenes iPhone, um sie später wieder zurückzuspielen. Danach sollten die Daten auf dem für diesen Zweck genutzten Servicehandy eigentlich wieder gelöscht werden – was die Mitarbeiter aber wohl immer wieder einmal vergessen. Das führt dann dazu, dass ein anderer Kunde an fremde Kontakte gelangt.
Ein Einzelfall ist es ganz offensichtlich nicht, denn die irische Datenschutzbehörde untersucht solche Vorfälle schon länger. Sie ist zuständig, weil sich Apples internationales Hauptquartier in Irland befindet. Die Untersuchung gilt der Frage, ob die Datenverarbeitungspraxis des iPhone-Herstellers europäischen Standards genügt. Die Datenschutzbeauftragte Helen Dixon sprach schon im Juni im Gespräch mit dem irischen Independent von „Problemen, die viele Nutzer betreffen könnten“.
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iPhone-Nutzer können mit iOS 10 insgesamt 23 vorinstallierte Apps vom Homescreen entfernen. Viel Speicher lässt sich dadurch aber nicht einsparen, da die Apps offenbar nicht gelöscht werden. Zudem kommt es derzeit noch zu Problemen.
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