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Bericht: GoDaddy plant Übernahme von Host Europe

Der Internet Service Provider GoDaddy ist angeblich an einer Übernahme der Host Europe Group interessiert. Wie Reuters berichtet, führt das im US-Bundesstaat Arizona ansässige Unternehmen derzeit exklusive Verkaufsgespräche mit Host Europe. Mit der Übernahme könnte GoDaddy, das vor allem als Domain Registrar tätig ist, den Wandel hin zum Webhosting-Anbieter beschleunigen und seine Präsenz in Europa stärken.

Host Europe gilt indes als einer der größten unabhängigen Webhoster Europas. Der Wert des Unternehmens soll bei rund 1,7 Milliarden Euro liegen, was dem Bericht zufolge dem Zwölffachen des Jahresgewinns 2016 von 140 Millionen Euro entspricht. 2015 meldete Host Europe einen Jahresüberschuss nach EBIDTA von 112 Millionen Euro bei Einnahmen von 280 Millionen Euro.

GoDaddy habe bereits Gebote des Investors Centerbridge sowie des deutschen Hostinganbieters United Internet übertroffen. Zuvor hätten sich die Deutsche Telekom und der Investor Permira zurückgezogen.

Host Europe verwaltet nach eigenen Angaben mehr als eine Million Domains von mehr als 250.000 Privat- und Geschäftskunden. Zudem betreibt es Rechenzentren in Köln und Straßburg mit mehr als 46.000 virtuellen Servern. Das 1997 gegründete Unternehmen ist mit verschiedenen Marken unter anderem in Deutschland, Großbritannien, Österreich, der Schweiz und Spanien tätig. Hierzulande gehört die Marke Domainfactory zum Portfolio.

GoDaddy, ebenfalls 1997 gegründet, tritt in erster Linie als Domain-Registrar auf. Auf seiner Webseite bezeichnet es sich mit 60 Millionen verwalteten Domains als „der weltweit größte Registrar“. Webhosting bietet GoDaddy vor allem für kleine Unternehmen und Verbraucher an.

Finanzielle Unterstützung erhält GoDaddy von den Investoren KKR und Silver Lake. An der Finanzierung der Übernahme von Host Europe sollen sich zudem mehrere Banken beteiligen, darunter Barclays, Citigroup, Deutsche Bank, Morgan Stanley und RBC. Der Kaufpreis beträgt angeblich 1,5 Milliarden Euro. Mit dem Abschluss einer Kaufvereinbarung sei noch vor Jahresende zu rechnen, ergänzten die Quellen von Reuters.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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