Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik führt die seit dem Wochenende andauernde Störung von mehr als 900.000 Anschlüssen der Deutschen Telekom auf einen Hackerangriff zurück. Demnach handelt es sich um einen Versuch, Router weltweit gezielt mit Schadsoftware zu verseuchen. Davon Betroffen sei auch das Netzwerk der Bundesregierung.
Der Sicherheitsforscher Johannes Ulrich vom Sans Technology Institute will zudem eine Verbindung zum Mirai-Botnet erkannt haben. Ihm zufolge sind Router betroffen, bei denen der Port 7547 geöffnet ist. Ziel des Angriffes sei eine weit verbreitete Schwachstelle im Konfigurationsprotokoll TR-069, die nicht nur in Speedport-Routern, sondern auch in Produkten von Zyxel stecken soll.
Laut Deutscher Telekom werden die gestern angekündigten Patches für betroffene Router der Speedport-Modellreihe bereits ausgeliefert. „Durch ein Software-Update, welches aktuell auf die betroffenen Kundenrouter gespielt wird, ist der Fehler neutralisierbar“, heißt es in einer Meldung auf der Telekom-Website. „Der Rollout der Software ist bereits erfolgreich gestartet und wir sehen den Erfolg dieser Maßnahme.“
Wie schon gestern empfiehlt die Telekom, betroffene Router für mindestens 30 Sekunden vom Strom zu trennen. Der dadurch ausgelöste Neustart soll „die automatische Aktivierung des Updates“ auslösen. Die Patches für die Router Speedport W 921V, W 723V Typ B und W 921 Fiber können auch manuell heruntergeladen und installiert werden.
Alle „relevanten Fakten“ zur Störung sowie eine Anleitung für die Installation der Updates bietet die Telekom auch auf ihrer Facebook-Seite in einem Video an. Demnach sind die Routermodelle W 921V und W 723V Typ B „schwerpunktmäßig“ betroffen.
Kunden, die auch einen Mobilfunkvertrag der Telekom haben, können sich derzeit noch unter „pass.telekom.de“ einen sogenannten Day-Flat unlimited-Pass freischalten lassen, um ohne Mehrkosten im mobilen Internet surfen zu können. „Wenn Ihr kein Mobilfunk-Kunde bei der Telekom seid, bitten wir Euch, in den nächsten Telekom Shop zu gehen. Dort wird Euch geholfen.“
Das BSI nimmt den Vorfall zum Anlass, um erneut auf den Anfang des Monats veröffentlichten „Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland“ hinzuweisen. Er sei ein Beispiel für einen Angriff auf kritische Infrastrukturen. „In der Cyber-Sicherheitsstrategie wurden bereits geeignete Maßnahmen zum Schutz vor Angriffen auf unsere digitale Infrastruktur beschlossen. Diese müssen nun wirken“, erklärte BSI-Präsident Arne Schönbohm.
Ziel dieses Ratgebers ist es, SAP-Nutzern, die sich mit SAP S/4HANA auseinandersetzen, Denkanstöße zu liefern, wie sie Projektrisiken bei der Planung Ihres SAP S/4HANA-Projektes vermeiden können.
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