Der taiwanesische Chiphersteller MediaTek will sein Produktportfolio mit Chips für die Autobranche erweitern. Schon im ersten Quartal des kommenden Jahres will er erste Automotive-Prozessoren für die Produktqualifizierung an Kunden liefern. Diese könnte bis zu eineinhalb Jahre in Anspruch nehmen.
Der Hersteller reagiert mit seinen Plänen offenbar auf das verlangsamte Wachstum im Smartphonemarkt, den er erfolgreich mit Prozessoren der ARM-Architektur bedient. Seine Mikrocontroller kommen außerdem in einer Vielfalt von Geräten zum Einsatz, etwa in Fernsehern, Set-Top-Boxen und WLAN-Routern.
MediaTek lockt das bei Halbleitern für die Automobilindustrie erwartete Wachstum. „Automotive ist ein Sektor, für das eine höhere Wachstumsrate als für andere Anwendungsbereiche der Halbleiterbranche prognostiziert wird“, sagte der für neue Geschäftsbereiche verantwortliche Manager J.C. Hsu bei einer Pressekonferenz. Er zitierte dazu aus einer Studie von Marktforschern, die ein jährliches Wachstum bei Autochips von jährlich 7 Prozent bis 2020 vorhersagten. Zudem soll der Wert der in einem Fahrzeug verbauten Halbleiter von 568 Dollar in diesem Jahr auf 610 Dollar im nächsten Jahr steigen.
Im Zeitraum von 2020 bis 2025 erhofft sich MediaTek einen Marktanteil von 20 bis 30 Prozent bei Halbleitern für die Autobranche. Um dieses Ziel zu erreichen, will das Unternehmen sein Automotive-Team um mehrere hundert Ingenieure aufstocken. Es denkt auch an Fusionen oder Übernahmen, um die Expansion in das neue Geschäftsfeld zu beschleunigen.
MediaTek verspricht energieeffiziente und hochperformante Lösungen für vernetzte Fahrzeuge und autonomes Fahren. Es will sich durch vollständig integrierte Lösungen abheben. Sein „All-in-One-Chipsatz-Paket“ soll die Zukunft des Fahrens vorantreiben. „Die Ansprüche an vernetzte und autonom fahrende Fahrzeuge verlangen nach einem eigenen Technologieportfolio“, erklärt dazu Siegmund Redl, Vice President Business Development and General Manager Corporate Marketing Europe, MediaTek. „MediaTeks Kernkompetenzen bilden eine natürliche Basis, um die Zukunft des Fahrens weiterzuentwickeln.“
Die Ankündigung des taiwanesischen Herstellers erfolgt rund einen Monat, nachdem sein größerer Konkurrent Qualcomm den Kauf des Rivalen NXP für 47 Milliarden Dollar bekannt gab. Auch das hatte den Hintergrund, dass sich Qualcomm weitere Märkte erschließen will. Es will sich damit ein Stück weit aus der Abhängigkeit vom Mobilfunkmarkt befreien – und hofft ebenfalls mit Halbleitern für die Automobilbranche auf neues Wachstum.
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