Categories: MobileMobile Apps

Maps: Apple verbessert Kartendienst

Mit dem Einsatz von Drohnen und neuen Features für die Navigation in Gebäuden will Apple seinen Kartendienst verbessern und zum lange Jahre führenden Google Maps aufschließen. Der iPhone-Hersteller beantragte und erhielt dafür schon im März dieses Jahres eine Ausnahmegenehmigung der US-Flugaufsicht FAA. Das berichtet Bloomberg und beruft sich auf Personen, die mit Apples Plänen vertraut sind. An der Berichterstattung beteiligt ist Mark Gurman, der zuvor bei 9to5Mac meist zutreffende Details über kommende Apple-Produkte veröffentlichte.

Den Informanten zufolge stellt Apple ein Team mit Experten für Robotik und Datenerfassung zusammen, die den Einsatz der Drohnen koordinieren sollen. Das Unternehmen setze darauf, damit die Erfassung und Aktualisierung von Karteninformationen beschleunigen zu können im Vergleich zu einer Flotte von Fahrzeugen, die mit Kameras und Sensoren ausgestattet sind.

Apple soll für sein Drohnen-Team mindestens einen Experten von Amazons Prime Air abgeworben haben. Weitere Abwerbungen könnten folgen, denn aufgebaut wird Apples Team ausgerechnet in Seattle im US-Bundesstaat Washington, in dem Amazon seinen Stammsitz hat. Der Onlinehändler testet schon länger Lieferdrohnen, die Pakete in einem Umkreis von 24 Kilometern zustellen sollen. Ein im letzten Jahr vorgestellter Prototyp soll nur ein Modell aus einer ganzen „Familie von Amazon-Drohnen“ sein. Der Prime Air genannte Lieferdienst soll in wenigen Jahren einsatzbereit sein.

Die Pläne Apples hingegen sehen vor, dass Drohnen im Überflug etwa Verkehrsschilder und Veränderungen im Straßenverlauf aufzeichnen und Baustellenbereiche überwachen. Die gesammelten Daten sollen Apple-Mitarbeitern eine schnellere Aktualisierung der Karten-App erlauben. Verlässliches und zeitnah aktualisiertes digitales Kartenmaterial ist für Apple wie Google entscheidend wichtig, um Entwickler zur Schaffung beliebter Apps für ihre Mobilbetriebssysteme zu bewegen.

Apple hatte einen denkbar schlechten Start, als es seine eigene Kartenanwendung im September 2012 mit iOS 6 einführte. Seine massiven Mängel – unter anderem falsche Angaben, fehlende Orte und extrem veraltete Satellitenbilder – brachten die Nutzer auf. Die Probleme zwangen Apple-CEO Tim Cook zu einer öffentlichen Entschuldigung, und in diesem Zusammenhang musste auch der damalige iOS-Chef Scott Forstall gehen. Seither wurde der Kartendienst laufend nachgebessert und das Maps-Team durch die Übernahme einer ganzen Reihe von Start-up-Unternehmen ausgebaut.

Im letzten Jahr akquirierte Apple Indoor.io, um seinen Kartendienst mit Navigation innerhalb von öffentlichen Gebäuden wie Flughäfen und Museen zu erweitern. Autofahrer sollen außerdem eine bessere Orientierungshilfe beim Wechseln von Fahrspuren bekommen. Laut Bloomberg ist die Einführung dieser neuen Features im nächsten Jahr geplant.

Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

ANZEIGE

Sie haben Optimierungsbedarf bei Ihren Logistikprozessen?

Die Lösung lautet: Dokumentenmanagement. Erfahren Sie im kostenlosen E-Book, wie ein Dokumentenmanagement-System (DMS) Ihnen helfen kann, Ihre Logistikprozesse zu verbessern – von der Artikelnummer bis zur Zustellung. Lesen Sie außerdem, wie Sie ein DMS auch im laufenden Betrieb zeit- und kostensparend implementieren können.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

2 Stunden ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

4 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

4 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

4 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

5 Tagen ago