Google führt eine neue Technik ein, um die Dateigröße von Android-App-Updates zu reduzieren. Durch sogenanntes File-by-File-Patching will das Unternehmen das benötigte Datenvolumen um durchschnittlich 65 Prozent reduzieren. In Einzelfällen sollen sogar 90 Prozent erreicht werden. Pro Tag sollen so weltweit bis zu 6 Petabyte Daten eingespart werden.
Mithilfe dieses Patches wird dann auf dem Gerät der Inhalt der dort gespeicherten APK-Installationsdatei mit der im Play Store hinterlegten Datei verglichen – nur wenn beide identisch sind, kann das File-by-File-Patching angewendet werden. Dafür muss die APK-Datei jedoch entpackt werden, da im komprimierten Zustand aus technischen Gründen ein Vergleich nicht möglich ist.
Das Entpacken ist laut Google jedoch ein Nachteil der neuen Update-Technik, da „auf dem Gerät zusätzliche Rechenleistung benötigt wird“, um die aktualisierte APK-Datei wieder zu komprimieren, heißt es im Android Developers Blog. „Auf neuen Geräten kann die erneute Komprimierung ein wenig mehr als eine Sekunde pro Megabyte dauern und auf älteren oder weniger leistungsfähigeren Geräten auch länger. Unsere Analysen zeigen, dass, wenn sich die Patchgröße halbiert, sich die Zeit für die Installation eines Updates verdoppelt.“
Google beschränkt die neue Technik deswegen anfänglich auf automatische Updates, die im Hintergrund ausgeführt werden, während das Gerät nicht genutzt oder geladen wird. „Damit ist sichergestellt, dass Nutzer nicht länger auf den Abschluss eines Updates warten müssen, als wenn sie die App manuell aktualisieren.“
Bezogen auf die Google-Maps-App soll sich die Größe der Installationsdatei durch File-by-File-Patching um bis zu 71 Prozent reduzieren. Ein Update für die ursprünglich 52,4 MByte große Kindle-App von Amazon soll indes nur 8,4 MByte groß sein, was einer Einsparung von 84 Prozent entspricht.
Entwickler müssen Google zufolge keine Maßnahmen ergreifen, um die Größe ihrer App-Updates zu optimieren. „Sie erhalten die Reduzierung Ihrer Update-Größe kostenlos“. In dem Zusammenhang verweist Google jedoch auf die Möglichkeit, generell die Größe von APK-Installationsdateien zu reduzieren.
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