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Hohe Nachfrage und Umstellung auf 3D-NAND treiben Preise für SSDs in die Höhe

Im dritten Quartal konnten die Hersteller von NAND-Flash ihren Umsatz im Vergleich um 19,6 Prozent steigern. Das geht aus der aktuellen Marktstatistik von DRAMexchange hervor. Die Marktbeobachter erwarten zudem eine weitere Verknappung aufgrund des Jahresendgeschäfts respektive der Nachfrage rund um das chinesische Neujahrsfest. Sean Yang, Research Director bei DRAMexchange, erwartet daher laut CTimes in den kommenden Monaten höhere Preise für jedwede Art von NAND-Flash-Produkten. Konkrete Prognosen gibt er aber nicht ab.

Ein weiterer Faktor, der die Produktionskapazitäten der Hersteller und damit auch das Angebot einschränkt, ist die anhaltende Umstellung der Produktionsanlagen auf 3D-NAND. Die 3D-NAND-Technologie ist nicht nur für leistungsfähigere SSDs wichtig, sondern auch für die Weiterentwicklung von Smartphones und anderen mobilen Geräten. Sie benötigen Speicher auf Basis von 3D-NAND insbesondere wegen der bevorstehenden Einführung von 5G und den steigenden Erwartungen der Anwender an mobile Geräte sowie die damit zunehmenden Datenmengen, die gespeichert und verwaltet werden müssen.

Samsung konnte seine Position im dritten Quartal den Marktbeobachtern von DRAMexchange zufolge leicht ausbauen (Bild: Samsung)

Aktuell stellen die Hersteller aber ihre Produktion um. Sie sind dabei unterschiedlich weit fortgeschritten. Samsung ist mit seiner proprietären V-NAND-Flash-Technik etwas weiter und produziert bereits seit dem Frühjahr. Micron lieferte erste Muster der 3D-NAND-Flash-Chips für Smartphones im Sommer an Kunden und Partner aus. Sie sollen gegen Jahresende dann allgemein verfügbar werden und in ersten Produkten wahrscheinlich erst 2017 verbaut sein. SSDs mit einer gemeinsam von Intel und Micron entwickelten 3D-NAND-Technik kamen dagegen bereits im August auf den Markt.

Nicht zuletzt aufgrund des kleinen Vorsprungs bei der Umstellung der Produktionsanlagen hat Samsung, das ohnehin bereits der größte Anbieter ist, seinen Marktanteil im dritten Quartal laut DRAMexchange noch einmal leicht ausbauen können. Das koreanische Unternehmen steigerte seinen Output um 20 Prozent. Mitbewerber wie SK Hynix (plus 12 Prozent), Toshiba (plus 15 Prozent) und Micron (plus 13 Prozent) konnten zwar ebenfalls zweistellig zulegen, blieben aber dennoch ein gutes Stück hinter Samsung zurück.

Der Umsatz kletterte bei Samsung ebenfalls um rund 20 Prozent und soll sich im vierten Quartal noch mehr erhöhen. Die Marktforscher erwarten, das, Samsung seine Marktanteile sowohl bei SSDs für Clients als auch für Enterprise-Produkte weiter ausbaut.

SSDs mit 3D-NAND hat Intel im Sommer vorgestellt (Bild: Intel)

Der Stand der Umstellung auf 3D-NAND-Produktion zeigt sich auch am durchschnittlichen Verkaufspreis der Chips. Der legte bei SK Hynix zum Beispiel um 20,3 Prozent zu, bei Micron fiel er um 1 Prozent.

Western Digital hat im zurückliegenden Quartal 64-Layer 3D-NAND Flash erstmals an OEM-Kunden ausgeliefert. Für Speicherkarten, USB-Laufwerke und externe Speichermedien sollen die Produkte Ende des Jahres verfügbar sein. Sie folgen dann auf die bereits in Serie produzierten Geräte mit 48-Layer 3D-NAND Flash. Toshiba baut derzeit noch an einer Fabrik für 64-Layer 3D-NAND Flash. Sie soll im kommenden Jahr die Produktion aufnehmen, eine zweite dann ab Februar errichtet werden.

Sowohl Micron als auch Intel haben den Marktforscher zufolge im dritten Quartal insbesondere im Markt für Enterprise-SSDs mit 3D-NAND deutliche Fortschritte gemacht. Micron konnte hier die Auslieferungen im Vergleich zum vorangegangenen Quartal um 45 Prozent steigern. Intel hat im dritten Quartal zumindest damit angefangen, diese Produkte auszuliefern.

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ZDNet.de Redaktion

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