AMD hat auf der Fan-Veranstaltung New Horizon weitere Details zu seinen kommenden, auf der neuen Zen-Architektur basierenden Desktop- und Notebook-Prozessoren genannt. Sie werden künftig unter dem Namen „Ryzen“ vermarktet. Die ersten Desktop-CPUs (Codename Summit Ridge) sollen nun im ersten Quartal 2017 erhältlich sein. Für Notebooks optimierte Ryzen-Recheneinheiten (Codename Raven Ridge) sollen im zweiten Halbjahr folgen.
AMD stattet Ryzen nicht nur mit einem neuen Rechenkern aus. Die Leistungssteigerung um 40 Prozent wird nach Herstellerangaben auch durch fünf neue Techniken ermöglicht, die AMD unter dem Namen SenseMI zusammenfasst. Unter anderem sollen mehr als 100 integrierte Sensoren Spannung, Leistung und Temperatur präzise erfassen, um eine optimale Steuerung der Kernspannung und des Prozessortakts sowie einen minimalen Energieverbrauch zu ermöglichen.
Die Prozessorgeschwindigkeit kann Ryzen dank der Sensoren und einer intelligenten Logik in Schritten von 25 MHz anpassen – und zwar laut AMD bis zu 1000-mal pro Sekunde. Eine Extended Frequency Range (XFR) genannte Technik sorgt dafür, dass der Prozessortakt in Abhängigkeit von der zur Verfügung stehenden Kühlleistung erhöht werden kann.
Neural Net Prediction soll mithilfe künstlicher Intelligenz die Ausführung häufig benutzter Anwendungen beschleunigen. Smart Prefetch ist wiederum ein Learning-Algorithmus, der das Verhalten von Software erfasst, um deren Anforderungen vorherzusagen und Daten im Voraus bereitzustellen.
„Der Zen-Kern im Herz unserer Ryzen-Prozessoren ist das Ergebnis von Tausenden Stunden Entwicklungsarbeit und liefert ein neues Erlebnis für High-End-PC- und –Workstation-Nutzer“, erklärte AMD-CEO Lisa Su. „Ryzen-Prozessoren mit SenseMI-Technologie stehen für den Geist der Innovation, der alles bei AMD antreibt.“
Zudem führte AMD auf der Veranstaltung einen 3,4 GHz schnellen Ryzen Achtkern-Prozessor mit 16 Threads vor. Bei verschiedenen Spiele Demos erzielte der Chip bessere Werte als Intels Core i7-6900K, der ebenfalls mit 3,4 GHz getaktet war. Beispielsweise erreichte Ryzen bei einer Battefield-1-Demo höhere Bildraten, obwohl beide Prozessoren mit einer Titan-X-GPU vom AMD-Konkurrenten Nvidia gekoppelt waren.
Bei der Präsentation stellte AMD aber nicht nur die Leistungsstärke von Ryzen hervor, sondern auch dessen Energieeffizienz. Während Intel für seinen High-End-Chip einen TDP-Wert von 140 Watt spezifiziert, soll der AMD-Ryzen trotz einer höheren Rechenleistung mit 95 Watt auskommen.
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