Categories: Data & StorageStorage

Ende der Public-Ordner verärgert Dropbox-Anwender

Dropbox hat angekündigt, die Unterstützung von öffentlichen Ordnern
einzustellen. Während Anwender mit Basiskonto schon ab Mitte März 2017 keine Public Folder mehr nutzen können, sollen zahlende Nutzer von Dropbox Pro und Dropbox Business eine etwas längere Schonfrist bis zum 1. September 2017 bekommen.

Nach Ablauf dieser Termine stellt der Cloud-Storage-Anbieter die öffentlichen Ordner auf privat um. Die Inhalte bleiben dabei zwar erhalten, sind aber nicht mehr unter den bisherigen URLs für eine breite Öffentlichkeit zugänglich. Wer anderen weiterhin Zugriff auf enthaltene Dateien geben will, muss sie für jede Datei einzeln als Shared Link freigeben und diesen den jeweiligen Adressaten zusenden.

Shared Links sollten eigentlich schon ab 2012 die früheren Links im öffentlichen Ordner ersetzen, die Dropbox inzwischen offenbar nur noch als Altlasten sieht. Wer sich später beim Speicherdienst anmeldete, bekam ohnehin keinen Public Folder mehr zu sehen. Langjährige Nutzer aber hatten sich vielfach an einen für sie effizienten Einsatz der öffentlichen Ordner gewöhnt und wollen nun ungern darauf verzichten. Die Ankündigung in einem Supportforum des Unternehmens löste daher eine Flut verärgerter Kommentare aus.

Die Nutzer bedauerten etwa, nicht mehr einfach Links zu einzelnen Dateien weitergeben zu können, ohne die für sie viel umständlicheren Prozeduren für Shared Links auf sich nehmen zu müssen. Besonders schmerzlich traf es aber diejenigen, die über Jahre hinweg häufig solche Links zu Abbildungen in einem öffentlichen Dropbox-Ordner in Blogs und Webforen veröffentlicht hatten – mit der Folge, dass Klicks darauf in Zukunft ins Leere führen werden. Statt die mühsame Umwandlung in Shared Links bei hunderten oder tausenden von Dateien auf sich zu nehmen, machten sie sich lieber auf die Suche nach einem anderen Anbieter.

Loading ...

Allerdings wurden die Links zu öffentlichen Dropbox-Ordnern auch für illegale Inhalte genutzt. Das wiederum führte dazu, dass Dropbox-Domains auf schwarze Listen gerieten und beispielsweise Downloads von diesen durch Firewalls blockiert wurden. Außerdem gab es offenbar Anwender, die einen Public Folder für eine einfache Form von kostenlosem Webhosting nutzten, was nie der Intention des Speicherdienstes entsprach.

Tipp: Sind Sie ein Fachmann in Sachen Cloud Computing? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

HIGHLIGHT

Mehr Sicherheit im smarten Zuhause

Wie Sie Ihr persönliches Internet der Dinge vor versteckten Gefahren schützen

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

7 Stunden ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

11 Stunden ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

11 Stunden ago

Lags beim Online-Gaming? DSL-Vergleich und andere Tipps schaffen Abhilfe

Beim Online-Gaming kommt es nicht nur auf das eigene Können an. Auch die technischen Voraussetzungen…

12 Stunden ago

GenKI-Fortbildung immer noch Mangelware

Fast jedes zweite Unternehmen bietet keinerlei Schulungen an. In den übrigen Betrieben profitieren oft nur…

12 Stunden ago

Netzwerk-Portfolio für das KI-Zeitalter

Huawei stellt auf der Connect Europe 2024 in Paris mit Xinghe Intelligent Network eine erweiterte…

14 Stunden ago