Während sich die einen vielleicht ärgern, dass sie keinen Echo mehr vor Weihnachten erwischen, ärgern sich hierzulande die anderen, dass sie nach Wochen des Wartens noch nicht einmal eine erste Einladung zum Kauf erhalten haben.
So freut sich Amazon.com laut Bloomberg und meldet, dass sowohl der Amazon Echo als auch sein kleiner Bruder Echo Dot zur Zeit ausverkauft sind. Der 180 Dollar teure Echo ist bis 19. Januar nicht lieferbar, der Echo Dot für 50 Euro wird nicht mehr vor den Feiertagen verfügbar sein.
„Möglicherweise sei der Amazon Echo bei anderen Händlern in den USA wie zum Beispiel bei Best Buy, Lowe’s, Staples, Sears und Toys „R“ Us wie auch in Amazons Buchhandlungen in Diego, Portland und Seattle noch verfügbar“, erklärt Amazon-Sprecherin Kinley Pearsall gegenüber Bloomberg.
„Dass der Echo ausverkauft ist, könnte einige Leute dazu bringen, zu Googles Lautsprecher zu greifen, statt auf die Amazon-Geräte zu warten“, meint Rob Cheng von Elementum auf der anderen Seite. Auch Microsoft arbeitet beispielsweise an einem Konkurrenten zu Amazons Echo.
„Wenn sich eine Alternative bietet, sind Käufer – zumindest in den USA – auch bereit zu einer anderen Marke zu wechseln“, so Cheng weiter. Am Dienstagnachmittag nannte Google in seinem Online-Shop jedenfalls einen Liefertermin zwischen 21. und 22. Dezember.
Die Nachfrage nach einem Produkt einzuschätzen ist zweifelsohne nicht einfach. Einzelhändler riskieren ihr Geld bei Überbeständen oder durch zu geringe Verkäufe und enttäuschte Kunden, wenn die Ware nicht verfügbar ist. Beim Echo scheint jedenfalls jede Menge Interesse an sprachgesteuerten Assistenten zu bestehen.
„Sie sind aufgrund der Nachfrage ausverkauft, und die Nachfrage ist hoch, weil es sich um ein spektakuläres Produkt handelt“, so Michael Pachter, Analyst bei Wedbush Securities Inc.
Amazon hat seit der Einführung im 2014 einer Schätzung von Consumer Intelligence Research Partners im November zufolge 5 Millionen Echo-Geräte verkauft.
In Deutschland sind der Echo und der Echo Dot prinzipiell seit 26. Oktober verfügbar. Der als sprachgesteuerte Assistent nutzbare Lautsprecher ist allerdings nur auf Einladung erhältlich, die man aber selbst beantragen kann. Das Standardmodell kostet rund 180 Euro, der Echo Dot mit nur kleinem Lautsprecher 60 Euro.
Echo versteht Sprachbefehle und kann Musikstücke spielen, Beleuchtung steuern unter anderem auch Pizza bestellen. Mit der Einführung der intuitiven Alexa-Sprachsteuerung hat Amazon Music das Hören von Musik auf dem Echo weiterentwickelt und Echo in eine persönliche Jukebox verwandelt. Die Wiedergabe von Musik zählt auch zu den beliebtesten Funktionen des Echo. Mit der intelligenten Sprachsteuerung soll künftig noch besser auf persönliche Präferenzen eingegangen werden.
Bloomberg zufolge arbeitet Amazon bereits an einem Nachfolger des Echo. Er soll mit einem etwa 7 Zoll großen Touchscreen und im anderen Format kommen, was den Zugriff auf bestimmte Apps vereinfachen soll.
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