Der französische Cloud- und Hosting-Provider OVH wird sein insgesamt 21. Rechenzentrum in Deutschland errichten. Das erforderliche Gebäude dafür wurde bereits erworben. Es steht im hessischen Limburg, knapp 100 Kilometer nördlich von Frankfurt am Main. In Betrieb nehmen will OVH das Rechenzentrum dort im April 2017, zweite weitere in Deutschland sind bereits geplant.
Im Endausbau sollen im OVH-Rechenzentrum in Limburg auf einer Fläche von 4000 Quadratmetern dann 45.000 Servern stehen. Sie seien, so der Betreiber, nur „eine Millisekunde von Frankfurt entfernt“. Über diesen PoP habe man dann direkte Verbindungen nach Amsterdam, Brüssel, London, Mailand, Paris, Straßburg und Zürich und Zugang zum eigenen, weltweiten Glasfasernetzwerk. Die Vorteile von Frankfurt am Main haben allerdings auch schon andere erkannt. Die Stadt entwickelt sich seit einiger Zeit zum wichtigsten Standort für Cloud-Betreiber in Deutschland und beherbergt etwa Rechenzentren von Oracle, IBM und Amazon.
Mit einer eigenen Niederlassung ist OVH in Deutschland seit 2006 vertreten. Seitdem betreut das Unternehmen Kunden in der DACH-Region aus Saarbrücken. „Wir freuen uns riesig, dass wir im Jahr 2017 unser erstes eigenes Rechenzentrum in Deutschland in Betrieb nehmen werden. Wir erleben hier in Deutschland eine zunehmend stärkere Nachfrage nach einem deutschen Rechenzentrum – sowohl von Kunden als auch Interessenten“, so Peter Höhn, Director Germany bei OVH Deutschland.
Die steigende Nachfrage hat Höhn zufolge mehrere Gründe. Neben der guten wirtschaftlichen Lage in Deutschland tragen seiner Ansicht nach dazu auch die strengen Datenschutzvorschriften und das sehr zuverlässige Stromnetz bei. Die Eröffnung des Rechenzentrums in Limburg ist laut Höhn „ein wichtiger Meilenstein in der Expansionsstrategie von OVH“, das inzwischen der größte Cloud-Provider sei, „der weltweit aufgestellt ist, nicht aus Amerika stammt und damit nicht dem Patriot Act unterliegt.“
Die weltweite Abdeckung verbesserte OVH erst im Oktober, als drei Rechenzentren in Australien, Singapur und Polen angekündigt wurden. Sie und die Expansion in Europa sind nicht zuletzt durch den Einstieg der Investment-Firmen KRR und TowerBrook Capital Partners und eine damit einhergehende Kapitalerhöhung um 250 Millionen Euro im Oktober möglich geworden. OVH plant in den kommenden fünf Jahren Investitionen in Höhe von insgesamt 1,5 Milliarden Euro. Alleine bis Ende 2017 sollen sieben weitere Rechenzentren eingerichtet werden, davon zwei in den USA sowie jeweils eines in Deutschland, Italien, Spanien, Großbritannien und in den Niederlanden.
Bereits jetzt sieht sich OVH mit rund 250.000 Servern als Marktführer in Europa. Das 1999 in Frankreich von Octave Klaba gegründete und immer noch inhabergeführte Familienunternehmen ist in 20 Ländern vertreten und beschäftigt derzeit rund 1400 Mitarbeiter. Mit seinen Expansionsplänen ist es allerdings nicht alleine im Markt. Erst kürzlich hatte die US-Firma GoDaddy sich entschlossen, mit dem Kauf der Host-Europe-Gruppe für 1,69 Milliarden Euro seien Hände nach Europa auszustrecken. Und United Internet, das Unternehmen hinter Marken wie 1&1, Web.de und GMX, hat sich mit der Deutschen Telekom darauf geeinigt, dem Konzern für einen Betrag von bis zu 600 Millionen Euro Strato abzukaufen. Die Transaktion soll im ersten Halbjahr 2017 abgeschlossen werden.
Bösartige QR-Codes, die per E-Mail versendet werden, eignen sich sehr gut, um Spam-Filter zu umgehen.
Unsichere Websites und Phishing-Mails in Verbindung mit Black Friday können kauffreudigen Konsumenten zum Verhängnis werden.
Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.
Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.
Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…
Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…