Videokonvertierung: HandBrake 1.0 veröffentlicht

Das beliebte Video-Konvertierungstool HandBrake liegt nach 13 Jahren Entwicklungszeit als Version 1.0.0 vor. Die neue Variante beinhaltet aktualisierte Bibliotheken und unterstützt erstmals VP9. Außerdem haben die Entwickler die englischsprachige Dokumentation auf den neusten Stand gebracht.

Die neue Version bietet zudem aktualisierte Presets für die Konvertierung. Diese sind unterteilt in General, Web, Devices und Matroska. Die älteren Voreinstellungen finden sich im Abschnitt Legacy. In Version 1.0.0 sind außerdem viele Fehlerbeseitigungen und Verbesserungen enthalten. Insgesamt sind 1700 Code-Vorschläge berücksichtigt worden.

VP9-Videos werden über die Bibliothek libvpx unterstützt. Sofern der Rechner mit einer Skylake-CPU von Intel arbeitet, unterstützt HandBrake 1.0.0 bei der Konvertierung ins H.265-Format nun auch Intel QuickSync. Zuvor wurde bereits die Umwandlung ins H.264 mit QuickSync beschleunigt. Die Nutzung der Intel-Technik hat einen entscheidenden Einfluss auf die Umwandlungsgeschwindigkeit. Mit aktiviertem QuickSync erreicht Handbrake bei der Umrechnung auf einem Rechner mit Intel Core i5-7Y54 eine Leistung von 23 fps. Ohne QuickSync kommt der Rechner bei der Konvertierung ins H.265-Format nur auf 7,9 fps. Unter macOS bietet Handbrake allerdings keine Unterstützung von QuickSync. Hier sind Tools wie MacX Video Converter Pro besser geeignet.

HandBrake liegt für Linux, macOS und Windows vor. Neben einer Variante mit graphischer Benutzeroberfläche steht auch eine Command-Line-Version zur Verfügung. Da die Anwendung nicht signiert ist, schlägt bei Mac-Anwender der Gatekeeper-Schutzmechanismus aus. Hier muss also die Installation genehmigt werden.

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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