Mit dem Swift 7 liefert Acer ein Notekook auf Basis Intels aktueller Kaby Lake-Architektur, das gerade einmal 1,1 Kilogramm wiegt und weniger als 1 cm dünn ist. Damit ist es laut Herstellers das dünnste Notebook der Welt und toppt damit das HP Spectre 13. Trotzdem hinterlässt das Aluminium-Gehäuse einen stabilen Eindruck. Der untere Gehäuseteil ist relativ verwindungssteif. Der Gehäusedeckel lässt sich aber etwas verbiegen. Das darin integrierte 13,3-Zoll-Display wird frontseitig von Corning Gorilla Glass geschützt. Touchfähig ist es aber nicht.
Mit der Farbkombination Mattschwarz-Gold hinterlässt das Acer Swift 7 einen eleganten Eindruck. Leider ist die mattschwarze Gehäuseabdeckung empfänglich für Fingerabdrücke. Das trübt den Eindruck ein wenig. Die Unterseite des Gehäuses ist mit 10 Kreuzschlitzschrauben befestigt. Das Gerät lässt sich also leicht öffnen, was den Service erleichtert. Austauschbar sind WLAN-Modul (Qualcomm Atheros QCNFa344A) und die SSD, die im M.2-Format 2242 vorliegt. Das Modell SNS4180S3 stammt von Kingston und bietet eine Speicherkapazität von 256 GByte.
Als Prozessor verwendet Acer einen Core i5-7Y54 mit einem Basistakt von 1,2 GHz. Der Turbomodus endet bei 3,2 GHz. Der Chip aus Intels aktueller Kaby-Lake-Reihe (7. Generation) verfügt über zwei Kerne, die hyperthreadingfähig sind. Es stehen als vier logische CPU-Einheiten parat, die auf 8 GByte DDR3/RAM mit 1866 MHz zurückgreifen können. Alternative Konfigurationsoptionen bietet Acer für das Swift 7 nicht an. Das Notebook gibt es nur in einer Ausführung.
Als Grafikkern ist der Intel HD 615 in den Prozessor integriert. Die TDP gibt Intel mit 7 Watt an. Da der Chip passiv gekühlt wird, sind keinerlei Betriebsgeräusche des Geräts wahrnehmbar. Anders als etwa beim neuen MacBook Pro halten sich auch Tippgeräusche in Grenzen, sodass das Acer Swift 7 als eines der leisesten Notebooks gelten darf. Trotz des bauartbedingten geringen Hubs lässt sich mit der Tastatur nach einer Eingewöhnungszeit gut tippen. Auf eine Hintergrundbeleuchtung der Tastatur hat Acer allerdings verzichtet.
Das großflächige Glas-Touchpad mit Diamantschliffumrandung sieht nicht nur gut aus, sondern erlaubt auch präzise Eingaben. Es unterstützt Multitouch-Gesten, sodass man beispielsweise mit drei Fingern zwischen den Apps umschalten kann oder mit vier Fingern zwischen den virtuellen Desktops hin- und herwechselt. Weitere Touch-Gesten können unter Einstellungen – Geräte – Maus und Touchpad konfiguriert werden.
Die Soundausgabe über die zwei integrierten Lautsprecher ist gemessen an dem wegen der geringen Bauhöhe fehlenden Resonanzraum beeindruckend. Für die gute Klangqualität sorgt die integrierte Dolby-Audio-Technik. Sie erlaubt eine individuelle Anpassung von Audioeinstellungen und bietet auch vordefinierte Klangprofile für Filme, Musik, Spiele und Sprache. Mit der Option „Dynamisch“ versucht die Technik anhand des Inhalts eine optimale Anpassung der Einstellungen vorzunehmen. Das ganze genügt natürlich nicht höchsten audiophilen Ansprüchen, liefert in der Praxis dennoch eine beeindruckende Klangqualität, bei der vor allem Stereoeffekt, Lautstärke und Bühnenabbildung überzeugen.
Beim Display setzt Acer auf ein 13,3-Zoll IPS-Display, das bauartbedingt über hohe Blickwinkel verfügt. Der sRGB-Farbraum deckt es zu 89 Prozent ab – ein guter Wert. Auch in Sachen Farbtreue und Helligkeit kann das Display überzeugen. Bei einer Helligkeit von knapp 350 Candela sind Inhalte auch in hellen Umgebungen noch gut ablesbar. Störende Spieglungen sind kaum wahrnehmbar. Eine automatische Anpassung der Helligkeit bietet das Swift 7 jedoch nicht. Die Auflösung beträgt 1920 x 1080 Pixel. Standardmäßig ist die Skalierung auf 125 Prozent eingestellt. Texte und Symbole erscheinen also etwas größer als bei 100 Prozent Skalierung.
Die dünn und leichte Bauform sorgt nicht unbedingt für viele Anschlüsse. Im Gegenteil: Das Acer Swift 7 bietet lediglich zwei UBS-C-Anschlüsse und eine Audiobuchse. Immerhin liefert Acer einen USB-C-auf-USB-A-Adapter mit, sodass man wenigstens gängige USB-Geräte standardmäßig an das Gerät anschließen kann. Einen SD-Card-Slot sucht man ebenso vergeblich wie einen HDMI-Anschluss. Soll derartige Peripherie genutzt werden, muss man auf einen entsprechenden HUB ausweichen.
Als Betriebssystem hat Acer Windows 10 Home Edition vorinstalliert. Damit ist das Gerät nicht optimal für den Einsatz in Unternehmen geeignet. Allerdings lässt sich das Betriebssystem relativ einfach zur Enterprise-Version upgraden, sodass das Gerät auch in eine Domäne aufgenommen werden kann.
Erfreulich ist in jedem Fall, dass Acer auf die Installation sogenannter Crapware verzichtet. Vorinstalliert sind lediglich Acer Care Center und Acer Quick Access sowie ein paar Dokumente zum Gerät. Quick Access erlaubt die Aktivierung eines Nachtmodus, der dank der Reduzierung von blauem Licht für eine augenfreundlichere Darstellung sorgen soll. Die Funktion Color Intelligence passt die Bildqualität automatisch je nach angezeigtem Inhalt an. Color Intelligence steht allerdings nur zur Verfügung, wenn das Gerät geladen wird.
Acer Care Center liefert zum einen Informationen zur verwendeten Hardware und bietet zum anderen zahlreiche nützliche Funktionen. Im Abschnitt Tuneup können Anwender Austostartanwendungen konfigurieren und überflüssige Dateien löschen. Disk Cleaner listet große Dateien auf, die man im Bedarfsfall löschen kann, um somit Speicherplatz freizuräumen. Die Funktion Defragmentierung kann in Verbindung mit der SSD nicht verwendet werden. Abgerundet wird die Software mit einer Supportfunktion und der Möglichkeit zur Erstellung einer Sicherung. Erstere bietet Zugriff auf wichtige Treiber auf der Webseite von Acer. Hierfür ist die Eingabe der SNID oder Seriennummer nötig. Beides stellt Acer im Bereich „Eine Antwort finden“ zur Verfügung. Diese kann man kopieren und anschließend in das Web-Formular eintragen, sodass für das Gerät vorgesehene Treiber, Programme und Handbücher aufgelistet werden.
Der Support durch die Software und der leichte Zugang zur Service-Hotline ist lobenswert. Dass Acer Service Ernst nimmt, zeigt sich auch daran, dass die Firma laut DISQ-Studie 2016 zum dritten Mal in Folge Platz eins im Kundenservice-Ranking belegt.
In Sachen Leistung bietet das Acer Swift 7, was von Geräten mit der CPU Core i5-7Y54 zu erwarten ist. Das zeigen auch die Benchmarkergebnisse von PCMark 8. In den drei Tests Home, Work und Creative erzielt das Swift in etwa die Leistung, die Notebooks mit dem Vorgängerchip aus der Skylake-Reihe m5-6y54 erzielen. Dieser taktet zwar nominell mit maximal 2,7 GHz nicht so hoch wie der i5-7Y54 mit 3,2 GHz, doch spielt das in der Praxis kaum eine Rolle, weil der i5-7Y54 die höhere Taktfrequenz zumindest bei gängigen Benchmarks so gut wie nie erreicht. Der Unterschied bei der Mindestfrequenz der beiden Chips beträgt lediglich 100 MHz.
Im 3DMark-Test Time Spy erreicht das Swift 7 ein Gesamtergebnis von 255. Den Grafiktest bewältigt es mit einem Ergebnis von 224. Der CPU-Test ergibt 1278 Punkte. Damit ist das Swift 7 wie erwartet nicht für High-End-Spiele gemacht.
Benchmarkergebnisse: PCMark 8 | ||||
Modell | CPU | Home | Work | Creative |
---|---|---|---|---|
Acer Swift 7 | i5-7Y54 | 3048 | 4147 | 3440 |
HP Elite x2 1012 | m5-6Y54 | 2977 | 3816 | 3633 |
HP EliteBook Folio G1 | m5-6Y54 | 3115 | 4010 | 3662 |
HP Spectre 13 | i7-6500U | 3314 | 4371 | 3802 |
Microsoft Surface Pro 4 | i5-6300U | 2736 | 3553 | 3408 |
Samsung Galaxy TabPro S | m3-6Y30 | 2417 | 3407 | 3002 |
Generell gibt es an der Performance nichts auszusetzen. Neben der CPU dürfte vor allem der mit 8 GByte RAM doch recht üppig bemessene Arbeitsspeicher sowie die schnelle SSD für den guten Gesamteindruck verantwortlich sein. Zwar handelt es sich hierbei nicht um ein NVMe-Modell, doch für die Anforderungen an einen Standard-Business-PC langt die Leistung der SATA-SSD allemal.
Der fest verbaute Lithium-Polymere-Akku bietet eine Kapazität von 41,58 Wh. Unter voller Belastung mit Prime95 geht dem Energiespeicher nach 4 Stunden 45 der Saft aus. Mit 50 Prozent Helligkeit, eine Einstellung, die in typischen Büroumgebungen ausreichend ist, bietet der Akku eine Betriebsdauer beim Surfen von circa 7 Stunden. Im PCMark-8-Batterietest hält das Swift 7 4 Stunden und 56 Minuten durch. Damit erzielt es einen Wert von 3005 Punkten. Nach circa 2 Stunden ist der Akku wieder vollständig geladen.
In Sachen WLAN-Leistung bietet das Acer Swift 7 mit dem integrierten Qualcomm Atheros QCNFa344A, der WLAN 802.11ac mit 2×2 MU-MIMO (Multi-User MIMO) unterstützt, keinen Anlass zu Kritik. Im Test erreicht das Notebook sehr gute Datenraten von 85 MBit/ beim Download und knapp 47 MBit/s beim Upload (getestet mit 100 MBit/s Internetleitung). Zum Vergleich: ein kabelgebundenes Notebook erzielt zum gleichen Zeitpunkt 94 MBit/s beim Download und 61 MBit/s beim Upload.
Acer bietet mit dem Swift 7 nicht nur das laut Hersteller dünnste Notebook. Auch in Sachen Gewicht, Design und Verarbeitung weiß das Gerät zu überzeugen. Durch die Verwendung eines passiv gekühlten Prozessors ist das Swift 7 im Betrieb lautlos. Störende Tippgeräusche halten sich dank der sehr leisen Tastatur ebenfalls in Grenzen.
Wie bei sehr dünnen und kompakten Geräte üblich, muss man allerdings auch ein paar Einschränkungen in Kauf nehmen. Die betreffen in erster Linie die Schnittstellen. Für mehr als zwei USB-C-Buchsen und einen Kopfhöreranschluss hat es nicht gereicht. Immerhin ist im Lieferumfang ein USB-C-auf-USB-A-Adapter enthalten, sodass man gängiges USB-Zubehör an das Gerät anschließen kann. Ansonsten ist noch die Gehäuserückseite zu bemängeln, die empfindlich für Fingerabdrücke ist.
Insgesamt kann das Gesamtpaket aber überzeugen. Das elegante Swift 7 mit einem Gewicht von 1,1 Kilo ist mit einem Preis von 1299 Euro ein nicht gerade billiges Vergnügen. Im Vergleich zu Geräten anderer Hersteller erscheint der Preis allerdings angemessen. Immerhin gibt es dafür eine zweijährige Herstellergarantie.
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