Mozilla hat in seinem kostenlosen E-Mail-Client Thunderbird eine Reihe von Sicherheitslücken geschlossen. Unter den mit der Version 45.6 behobenen Schwachstellen befinden sich drei kritische und sechs als hoch bewertete. Die Lücken ermöglichen unter anderem die Ausführung beliebigen Programmcodes.
Sie betreffen die Plattformen, Windows, macOS sowie Linux. Red Hat und Oracle machen in eigenen Advisories auf die Bedrohung aufmerksam und stellen Updates für die geschäftlichen Anwender ihrer Linux-Distributionen bereit.
Wie eine Information von Cert-Bund ausführt, kann ein entfernter Angreifer dank mehrerer Schwachstellen in Mozilla Thunderbird beliebigen Programmcode ausführen, Informationen ausspähen sowie Sicherheitsvorkehrungen umgehen. So könne ein entfernter oder lokaler, nicht authentifizierter Angreifer einen DDoS-Angriff durchführen, der unter Umständen weitere Angriffe vorbereiten kann. Cert-Bund ist das Computer-Notfallteam des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).
Der Firefox-Hersteller merkt dazu an, dass die beschriebenen Lücken allgemein nicht durch E-Mails in der Thunderbird-Anwendung selbst ausnutzbar sind, da Scripting beim Lesen von Nachrichten deaktiviert ist. Es habe jedoch „potentielle Risiken im Browser oder browserähnlichen Zusammenhängen“ gegeben.
Die bei ihnen derzeit installierte Version können Nutzer über den Menüpunkt „Hilfe / Über Thunderbird“ herausfinden. Grundsätzlich sollte der Client automatisch nach Aktualisierungen für die Anwendung selbst und alle vorhandenen Erweiterungen suchen. Mozilla macht aber darauf aufmerksam, dass Nutzer einer Linux-Distribution mit einer von dieser vertriebenen Version von Thunderbird – wie es etwa bei Ubuntu der Fall ist – die Bereitstellung eines aktualisierten Installationspakets abwarten müssen.
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