Mit seinem Smart Assistant hat Lenovo auf der CES ein Lautsprechersystem vorgestellt, das Amazon Alexa integriert. Es ähnelt dem „intelligenten“ Lautsprecher Amazon Echo, soll diesen aber im Design und mehr noch in der Tonqualität übertreffen. Wie Echo nutzt es den Sprachassistenten Alexa und arbeitet mit der gleichen breiten Palette von Smart-Home-Geräten anderer Hersteller zusammen.
Lenovo führt häufige Kritik am Sound von Amazon Echo an und will hier deutlich mehr bieten. Neben einem Standardmodell des Smart Assistant gibt es deshalb auch noch eine höherpreisige Harman-Kardon-Edition, in der die Technik des für seine Audiosysteme bekannten Herstellers zum Einsatz kommt.
Wie das Vorbild Amazons ist der Smart Assistant ein zylinderförmiges Gerät, hebt sich aber mit einer etwas freundlicheren Gestaltung ab. Die obere Hälfte ist weiß, und auf ihr sitzt eine umlaufende silberfarbene Mikrofon-Lautsprecher-Kombination. Die untere Hälfte scheint eher Anleihen beim konkurrierenden Google Home zu nehmen und hebt sich mit einem farblichen Geflecht in Grau, Grün oder Orange ab. Die Harman-Kardon-Edition hingegen ist in Schwarz gehalten.
Als Prozessor ist ein Intel Celeron N3060 an Bord. Für die Audioausgabe sorgen ein 5-Watt-Hochtonlautsprecher sowie ein 10-Watt-Tieftöner.
Der Lenovo Smart Assistant kostet in den USA als Basismodell 129 Dollar und unterbietet damit Amazon Echo deutlich. Die Harman-Kardon-Ausgabe kostet 50 Dollar mehr und ist damit fast preisgleich mit dem regulären Lautsprechersystem von Amazon. Beide Lenovo-Modelle sind für den Mai angekündigt.
Lenovos Neuvorstellung ist ein weiteres Beispiel für Amazons erfolgreiche Strategie, die für die Alexa-Verbreitung auf eine Zusammenarbeit mit möglichst vielen Herstellern setzt. Lenovo sieht Amazon dabei offensichtlich mehr als Partner denn als Konkurrenten, obwohl es eigene KI-Technologie entwickelt. Mitte des Jahres wurde bekannt, dass bei Amazon intern über 1000 Angestellte an künstlicher Intelligenz (KI) arbeiten. Amazon-CEO Jeff Bezos sprach Alexa sogar das Potential zu, zur vierten tragenden Säule des Amazon-Konzerns zu werden.
Mit der Alexa-Überall-Devise konnte der E-Commerce-Riese bereits bekannte Markenhersteller dafür gewinnen, ihre Geräte durch Alexa-Erweiterungen – so genannte „Skills“ – kompatibel zu seinem Sprachassistenten zu gestalten. Das reicht von smarten Haushaltsgeräten Whirlpools bis zu einem Videorekorder von Dish. Selbst Autohersteller wie Ford und BMW arbeiten an Unterstützung für Alexa.
[mit Material von Dan Ackerman, CNET.com]
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