Wegen verpasster Ziele: Apple kürzt Tim Cooks Gehalt

Apple hat im Geschäftsjahr 2016 die eigenen Ziele für Umsatz- und Gewinn verpasst. Das geht aus einer am vergangenen Freitag veröffentlichten Börsenpflichtmeldung hervor. Als Folge müssen mehrere hochrangige Manager des Unternehmens, darunter auch Chief Executive Officer Tim Cook, auf Teile ihrer leistungsbasierten Entlohnung verzichten.

Apple-CEO Tim Cook (Bild: Joan E. Solsman/CNET)

Der Nettojahresumsatz von 215,6 Milliarden Dollar fiel 3,6 Prozent geringer aus als erwartet. Die Vorgabe für das Fiskaljahr 2016 lag bei 223,68 Milliarden Dollar. Die Bilanz des Jahres 2015 wies Einnahmen von 233,7 Milliarden Dollar aus.

Der operative Gewinn von 60 Milliarden Dollar verpasste die Vorgabe um 300 Millionen Dollar oder 0,5 Prozent. Auch hier lag Apples Erwartung für das Geschäftsjahr 2016 deutlich unter dem Ergebnis des Vorjahres, das einen operativen Gewinn von 71,2 Milliarden Dollar erbracht hatte.

Die leistungsbasierte Vergütung führender Apple-Manager sinkt nun um 10,5 Punkte auf 89,5 Prozent der Zielvorgabe. 2015 hatten sie die volle Vergütung erhalten. Davon betroffen sind neben Tim Cook auch CFO Luca Maestri, Retail-Chefin Angela Ahrendts, der für Internet, Software und Services zuständige Eddy Cue, sowie Dan Riccio, Chef der Abteilung Hardware Engineering und Chefjustiziar Bruce Sewell.

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Der Bonus beläuft sich bei Erreichen aller Zielvorgaben auf das bis zu Vierfache des Grundgehalts, das bei Cook 3 Millionen Dollar und bei den anderen Managern eine Million Dollar beträgt. 2016 durfte sich Cook über einen Gehaltsscheck in Höhe von 8,75 Millionen Dollar freuen, 1,53 Millionen Dollar weniger als im Vorjahr. Die anderen Manager gingen im Durchschnitt mit rund 2 Millionen Dollar weniger nach Hause als im Fiskaljahr 2015.

2016 belastete vor allem die rückläufige iPhone-Nachfrage Apples Geschäft. Zudem erzielte der chinesische Markt nicht mehr die Wachstumsraten der Vorquartale. Negativ entwickelten sich auch die iPad- und zuletzt auch die Mac-Verkäufe. Ein Wachstum verbuchte beispielsweise im vierten Fiskalquartal 2016 nur die Services-Sparte. Besonders schwer trifft Apple jedoch der schwächelnde Smartphoneabsatz, da das iPhone für mehr als 60 Prozent des Gesamtumsatzes verantwortlich ist. Die Bilanz für das erste Quartal 2017, also das Dezemberquartal 2016, legt Apple am 31. Januar vor.

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[mit Material von Natalie Gagliordi, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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