Categories: SicherheitVirus

Malware startet DoS-Angriffe gegen Macs

Malwarebytes warnt vor einer neuen Schadsoftware, die sich speziell gegen Nutzer von Apples Desktopbetriebssystem macOS richtet. Die Malware, die über schädliche E-Mails oder speziell präparierte Websites verbreitet wird, startet einen Denial-of-Service-Angriff, der Macs unbrauchbar machen soll. Nutzer sollen so zu einem Anruf bei einer angeblichen Support-Hotline verleitet werden.

Besonders gefährlich ist die Malware für Mac-Nutzer, die mit dem Browser Safari eine der manipulierten Websites aufrufen. Der Besuch führt dazu, dass Schadcode ohne Interaktion mit dem Nutzer ausgeführt wird und der DoS-Angriff sofort startet, indem ständig neue E-Mail-Nachrichten in neuen Fenstern geöffnet werden.

Malwarebytes hat eine Betrugsmasche entdeckt, bei der macOS-Nutzer mithilfe eines DoS-Angriffs zu Anrufen bei einer falschen Support-Hotline verleitet werden sollen (Screenshot: Malwarebytes).Der DoS-Angriff wird fortgesetzt, bis so viele Fenster eingeblendet wurden, dass der Hauptspeicher überlastet wird und das System abstürzt. Dem Nutzer bleibt allerdings genug Zeit, um die Virus-Warnung in der Betreffzeile der neuen E-Mail-Nachrichten zu lesen sowie die ebenfalls dort genannte gefälschte Nummer des Apple-Supports zu notieren. In einigen Fällen startet die Malware den Forschern zufolge aber auch die iTunes-Software und zeigt die Support-Telefonnummer dort an.

Loading ...

Malwarebytes weist darauf hin, dass die aktuellste Version des Apple-Betriebssystems – macOS Sierra 10.12.2 – nicht anfällig ist. Die Hacker nehmen also offenbar Sicherheitslöcher ins Visier, die Apple mit dem Mitte Dezember veröffentlichten Update gestopft hat. Nutzer, die ihre Mac-Systeme noch nicht aktualisiert haben, sollten also möglichst kurzfristig auf die neue Version umsteigen.

Betrugsversuche mit falschem Technik-Support sind nicht neu. Bisher waren davon allerdings in erster Linie Windows-Nutzer betroffen. Einer Microsoft-Studie zufolge sollen zwei Drittel der Anwender weltweit Erfahrungen mit solchen Betrugsmaschen haben. 20 Prozent haben demnach schon auf den „Tech Support Scam“ mit dem Download einer Betrugssoftware reagiert.

ANZEIGE

So lassen sich Risiken bei der Planung eines SAP S/4HANA-Projektes vermeiden

Ziel dieses Ratgebers ist es, SAP-Nutzern, die sich mit SAP S/4HANA auseinandersetzen, Denkanstöße zu liefern, wie sie Projektrisiken bei der Planung Ihres SAP S/4HANA-Projektes vermeiden können.

[mit Material von Danny Palmer, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie die Geschichte der Viren? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Black Friday: Vorsicht vor schädlichen QR-Codes

Bösartige QR-Codes, die per E-Mail versendet werden, eignen sich sehr gut, um Spam-Filter zu umgehen.

2 Tagen ago

Black Friday: Zahl der ominösen Shopping-Websites steigt

Unsichere Websites und Phishing-Mails in Verbindung mit Black Friday können kauffreudigen Konsumenten zum Verhängnis werden.

2 Tagen ago

SmokeBuster bekämpft SmokeLoader

Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.

3 Tagen ago

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

3 Tagen ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

4 Tagen ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

4 Tagen ago