Nach längeren Betatests beginnt Samsung mit der Aktualisierung seiner Flaggschiff-Smartphones auf Android 7 Nougat. Galaxy S7 und Galaxy S7 Edge erhalten damit eine Reihe neuer Features sowie eine überarbeitete und vereinfachte Benutzeroberfläche.
Betatest-Teilnehmer bekommen einen Vorsprung und erhalten zuerst ein Update mit einem Umfang von rund 215 MByte, das für die finale Version auf ihren Geräten sorgt. Samsungs Beta-Team hatte die Veröffentlichung der endgültigen Version zuvor für den 17. Januar avisiert. Das könnte noch immer der Termin für die regulären Nutzer sein, die nicht an dem in einigen Ländern durchgeführten Testprogramm teilnahmen.
Dieses inzwischen abgeschlossene Programm lief in den USA, Südkorea, China sowie Großbritannien. Es begann Anfang November und sollte ursprünglich bis Mitte Dezember laufen. Abgeschlossen wurde es dann aber erst Ende Dezember mit der Ankündigung, dass keine weiteren Betaversionen zu erwarten sind.
SamMobile rechnet damit, dass das Update in den kommenden Tagen auch in weiteren Regionen verfügbar wird. Es soll sich allerdings um Android 7.0 und nicht um 7.1.1 handeln, das vielfach erwartet wurde. Die Sicherheitspatches sind jedoch mit dem 1. Januar 2017 datiert.
Wie von Betatestern durchsickerte, hat Samsung seine eigene Benutzeroberfläche gründlich erneuert mit einer Serie von Verbesserungen und Anpassungen. „Alles ist aufgeräumter, einfacher und viel leichter zu nutzen“, urteilte Android Authority. „Das ist eine riesiger Entwicklungsschritt verglichen mit dem TouchWiz vergangener Jahre.“
Android 7 wartet mit neuen Multitasking-Funktionen auf, um die Produktivität zu steigern. Überarbeitet wurde die mit Android 6.0 Marshmallow eingeführte Energiesparfunktion Doze, um den Stromverbrauch weiter zu senken, sobald der Bildschirm ausgeschaltet wird. Der Speicherverbrauch wurde ebenfalls optimiert. Zugleich markiert Nougat den Wechsel von Apache Harmony zu OpenJDK, wodurch Entwicklern verschiedene Funktionen von Java 8 zur Verfügung stehen. Die neue 3D-Rendering-API Vulkan gibt Entwicklern als Nachfolger der Grafikschnittstelle OpenGL Low-Level-Zugriff auf Grafik- und CPU-Hardware, wodurch sie die Leistung ihrer Anwendungen optimieren können.
Für mehr Sicherheit soll ein neuer Update-Prozess sorgen. Neu ist auch eine dateibasierte Verschlüsselung und eine optimierte Medienverarbeitung. Das modulare Konzept des Mediastack soll einen besseren Schutz vor Angriffen gewährleisten, wie sie durch die verbreiteten Stagefright-Lücken möglich wurden.
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