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Wie man Enterprise-Applikationen mit Nutanix günstiger betreibt

In vielen Unternehmen besteht ein undurchsichtiger Dschungel von Enterprise-Applikationen. Manches ist redundant oder wird gar nicht mehr benötigt. Doch mit einer klaren Strategie, der richtigen Infrastruktur und einigen überlegten Schritten lässt sich dieser unbefriedigende Zustand beheben. Der Lohn: Freie Mittel für wertschöpfende Ideen.

Tipps für eine Enterprise Cloud

  1. Erstellen Sie ein Inventar aller Enterprise-Applikationen, die Sie einsetzen.
  2. Erfassen Sie, auf welchen physischen Systemen und welchem Hypervisor diese Applikationen aktuell laufen, wie schnell der Leistungsbedarf der Applikationen wächst und wann die nächste Renovierung der betreffenden Infrastruktur ansteht. Erfassen Sie auch die Gesamtkosten der jeweiligen Infrastruktur (TCO, Total Cost of Ownership).
  3. Erfassen Sie den derzeitigen und zu erwartenden Speicherbedarf jeder Applikation sowie dessen Kosten (TCO).
  4. Stellen Sie fest, welche klassischen Anwendungen kurzfristige Leistungs-Peaks aufweisen, welche die Grenzen der Kapazität Ihrer jetzigen Infrastruktur berühren.
  5. Stellen Sie fest, wer für die jeweilige Applikation verantwortlich ist und schaffen Sie, wenn nötig, eindeutige Verantwortlichkeiten.
  6. Konsolidieren Sie Ihre Anwendungen! Streichen Sie nicht mehr genutzte oder redundante Anwendungen! Was nicht vorhanden ist, kostet auch nichts, und Sie gewinnen Ressourcen für die Anwendungen, die Sie wirklich brauchen.
  7. Prüfen Sie den Lizenzstand aller Anwendungen und kündigen Sie nicht mehr benötigte Lizenzen. Informieren Sie sich beim Softwareanbieter gründlich über die lizenzrechtlichen Auswirkungen der Verschiebung von Anwendungen in die Cloud und auf virtualisierte Systeme, falls die betreffenden Anwendungen derzeit noch inhouse laufen.
  8. Unterteilen Sie die Anwendungen in zwei Gruppen: Klassische Anwendungen (z.B. relationale Datenbanken, unternehmensspezifische Applikationen) mit hohem Sicherheits- und Vertraulichkeitsbedarf und eher seltenen Änderungen einerseits(Gruppe 1), neuartige, webbasierte Anwendungen auf Basis von NoSQL-Datenbanken oder Test- und Entwicklungsumgebungen andererseits (Gruppe 2). Gruppe 1 wird später inhouse betrieben, Gruppe 2 eignet sich für die sofortige Auslagerung zu einem Cloud-Dienstleister oder für den Bezug als Software-Dienstleistung (SaaS).
  9. Laden Sie die kostenlose Nutanix Community Edition auf eines Ihrer Systeme herunter und testen Sie die Lösung.
  10. Wenn Sie sich für Nutanix Xtreme Computing Platform (XCP) entschieden haben, dimensionieren Sie die XCP so, dass das Arbeitsset aller wichtigen Anwendungen, die weiter vor Ort gehalten werden, in die Flash-Ebene Ihres Nutanix-Clusters passt. Berücksichtigen Sie dabei von Anfang an auch Anforderungen wie Echtzeit und Hochverfügbarkeit. Nutanix ermöglicht Ihnen, Ihre Infrastruktur schrittweise auszubauen, so dass Sie bei Steigerungen des Leistungs- oder Kapazitätsbedarfs unbegrenzt horizontal und vertikal skalieren können. Sie müssen also bei der anfänglichen Installation keine Überkapazitäten für spätere Leistungssteigerungen einplanen.
  11. Wählen Sie einen oder mehrere Cloud-Anbieter für die Anwendungen der Gruppe 2 und gegebenenfalls Leistungsspitzen klassischer Anwendungen. Berücksichtigen Sie dabei neben technischen auch finanzielle Kriterien, z.B. die Kosten eines späteren Anbieterwechsels.
  12. Erwägen Sie, ob Sie Backups in die Cloud auslagern oder die Cloud als Disaster-Recovery-Lokation nutzen wollen. Nutanix Cloud Connect bietet Ihnen die entsprechenden Funktionen. Sollten Sie Backup und Disaster Recovery in die Cloud auslagern, wählen Sie den Cloud-Anbieter besonders sorgfältig aus! Neben den nötigen Zertifizierungen (z.B. ISO 27001) sind hier die Gebührenstrukturen bei der Übertragung von Daten zurück zum Kunden und die Geschwindigkeit einer Wiederherstellung besonders wichtig.
  13. Konfigurieren Sie Nutanix XCP mit den mitgelieferten Werkzeugen! Sie können im Cluster diverse Hypervisoren vorhalten, so dass die Softwareumgebung Ihrer Anwendungen gleich bleibt. Migrieren Sie dann die gewünschten Anwendungen entsprechend den applikationsspezifischen Regeln auf die neue Plattform und validieren Sie deren Leistungsfähigkeit anhand der Daten der bisherigen Plattform. Justieren Sie gegebenenfalls die Kapazität der Plattform.
  14. Verlagern Sie die gewünschten Applikationen der Gruppe 2 zu den gewählten Cloud-Anbietern.
  15. Schon bald können Sie Nutanix App Mobility Fabric nicht nur verwenden, um Applikationen innerhalb Ihres Clusters zu verschieben, sondern auch über Cloud-Grenzen hinweg. Dann sind Sie bei Nutzung einer hybriden Infrastruktur auch diesbezüglich unabhängig von Tools von Drittanbietern.
  16. Vergleichen Sie nach einer relevanten Zeitspanne, z.B. nach einem Jahr, die Gesamtkosten der neuen Implementierung mit der bisherigen Technologie! Sie sollten erheblich gespart haben.
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Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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