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Nutanix Testdrive: Lösung für hyperkonvergente Infrastruktur testen

Geht es um die Virtualisierung von Rechenzentren und der Einführung von hyperkonvergenten Lösungen, denken viele Unternehmen zuerst an Microsoft Hyper-V mit System Center oder an VMware vSphere mit verschiedenen, zusätzlichen Produkten. Es gibt aber einige Anbieter, die sich ebenfalls auf diesen Bereich spezialisiert haben. Nutanix bietet zum Beispiel eine Cloudplattform an, mit der sich hyperkonvergente Systeme ins Netzwerk einbinden lassen. Der Vorteil der Umgebung ist, dass der Hersteller die Software-Komponente kostenlos zur Verfügung stellt. Die Community Edition kann auf eigener Hardware betrieben werden. Außerdem arbeitet Nutanix mit Ravello Systems zusammen. Der Anbieter bietet einen Assistenten, mit dem Administratoren die Community Edition auch in einer Public Cloud zur Verfügung stellen können. Die Abrechnung erfolgt in diesem Fall über Ravello Systems. Als Cloudanbieter stehen Amazon Web Services und Google Cloud Platform zur Verfügung.

Mit Acropolis und Prism gegen VMware, Hyper-V, und Co.

Die Enterprise Cloud Platform von Nutanix besteht vor allem aus dem Hypervisor „Acropolis“ und dessen Verwaltungssoftware „Prism“. Die Verwaltungsoberfläche baut auf HTML5 auf und lässt sich von jedem Browser aus nutzen, der kompatibel mit HTML5 ist. Dadurch ist die Verwaltung auch über verschiedene Netzwerke hinweg möglich, auch über das Internet. Nutanix bietet auf dieser Plattform hyperkonvergente Funktionen an, also vor allem das Virtualisieren von Servern (Compute) sowie die Virtualisierung von Speichertechnologien. Unternehmen benötigen für den Einsatz keine eigene Hardware mehr, sondern können komplett die Lösungen von Nutanix setzen. Der Vorteil dabei ist die wesentlich schnellere Bereitstellung von virtuellen Servern und den darauf installierten Anwendungen. Wird die Umgebung in Amazon Web Services oder Google Cloud Platform zur Verfügung gestellt, lassen sich alle Komponenten problemlos in der Cloud betreiben.

Im Fokus der Verwaltung steht die einfache und schnelle Bereitstellung von Firmenressourcen. Unternehmen und Administratoren sollen sich nur noch um die Anwendungen kümmern, die auf der virtuellen Infrastruktur laufen. Basis des Hypervisors von Nutanix Acropolis ist KVM. Nutanix hat allerdings umfangreiche Erweiterungen an KVM vorgenommen. Die Verwaltung des Acroplis Hypervisors findet wiederum über die einfach zu bedienende grafische Oberfläche von Nutanix statt. Dazu hat Nutanix die Software „Prism“ integriert. Diese erlaubt aus einer einzigen Oberfläche heraus die Verwaltung der kompletten Umgebung.

Die Verwaltung von Nutanix Acropolis erfolgt mit der HTML5-basierten-Oberfläche Prism (Screenshot: Thomas Joos)

Mit Prism, der webbasierten HTML5-Oberfläche verwalten Administratoren die komplette Umgebung, nicht nur den KVM-basierten Hypervisor AVH. Auch die Speicher-Funktionen in der hyperkonvergenten Umgebung werden damit verwaltet. Die Verwaltung der Netzwerkfunktionen und der anderen Dienste in Acropolis werden ebenfalls zentral über Prism verwaltet. Nutanix erweitert die Funktionen ständig, die wichtigsten Bereiche wie Compute und Storage sind bereits verfügbar.

Nutanix versus VMware

Im hyperkonvergenten Bereich ist Nutanix recht bekannt, das gilt auch für Simplivity und EVO:RAIL. Vor allem EVO:RAIL baut stark auf Verwaltung durch VMware-Produkte. Simplivity bietet noch die Unterstützung weiterer Hypervisoren wie Hyper-V, so wie Nutanix in der Vergangenheit. Allerdings ist VMware klar der empfohlene Hypervisor von Simplivity.

Die Nutanix-Lösung bietet allerdings im Vergleich zu anderen Produkten einige Vorteile und ist sehr schnell einsatzbereit. Vor allem für den Aufbau von Testumgebungen ist die Community Edition ein sinnvolles Produkt. Wer die Umgebung in der Public Cloud zur Verfügung stellen will, kann mit Ravello enorm schnell eine komplette Umgebung aufbauen, bei überschaubaren Kosten.

In einer Nutanix-Umgebung wird der Hypervisor als AHV (Acropolis Hypervisor) bezeichnet. Acropolis Dynamic Scheduling (ADS) erkennt Ressourcen mit geringer Auslastung und kann VMs entsprechend verschieben. CPU und Arbeitsspeicher können VMs im laufenden Betrieb zugeordnet werden. Als Dateisystem setzt Nutanix auf Acropolis File System. An das Speichersystem lassen sich nicht nur Hosts mit AHV anbinden, sondern auch vSphere-Hosts (ESXi). Auch dynamisches Loadbalancing wird unterstützt, genauso wie Failover-Szenarien über verschiedene Standorte hinweg. Zur Authentifizierung können Unternehmen beim Einsatz von Acropolis und Prism auch auf Active Directory setzen. Dazu unterstützt Prism die Anmeldung über Active Directory-Benutzerkonten.

Acropolis und Prism testen

Wer sich einen Überblick zu den Möglichkeiten von Acropolis und Prism verschaffen möchte, kann sich auf der Homepage von Nutanix eine Online-Testumgebung einrichten lassen, und online verwalten. Die Umgebung basiert auf der Community Edition und gibt einen guten Überblick zu den Möglichkeiten von Nutanix . Nachdem eine Testumgebung gestartet ist, lässt sie sich mit Prism verwalten, genauso wie eine lokal installierte Version von Acropolis.

Nutanix Community Edition nutzen – Kostenlos hyperkonvergente Umgebung

Um sich weiter unabhängig von Hardware-Herstellern zu machen, bietet Nutanix seine Software in einer Community Edition  kostenlos an. Der Vorteil der Umgebung liegt darin, dass die Installation auf eigener Hardware erfolgen kann. Das ist eine ideale Möglichkeit eigene Testumgebungen aufzubauen, oder auf eigener Hardware ein hyperkonvergentes Netzwerk zu installieren. Die Installation ist auf herkömmlicher x86-Hardware möglich. Allerdings ist der Einsatz auf vier Knoten reduziert, sodass sich mit der kostenlosen Umgebung keine umfassenden Rechenzentren betreiben lassen. Wenn sich Benutzer bei Nutanix für die Installation der Community Edition registriert haben, können sie die Software auf der Seite von Nutanix herunterladen und auf eigener Hardware installieren. Die Installation erfolgt über einen USB-Stick, der im laufenden Betrieb mit der Hardware verbunden sein muss, auf der Community Edition installiert wird.

Beim ersten Start mit dem USB-Stick kann die Community Edition installiert werden. Durch Eingabe von „install“ als Benutzerkonto beginnt der Assistent mit der Installation. Im Rahmen der Einrichtung werden die IP-Daten des Hosts eingegeben sowie die IP-Adresse der Controller-VM, mit der die Umgebung zentral verwaltet wird. Die Installation dauert etwa 10-15 Minuten. Nach der erfolgreichen Installation erfolgt die Verwaltung der Umgebung durch Eingabe der IP-Adresse der Controller-VM in einem Browserfenster. Bei der ersten Anmeldung des Benutzers „admin“ erfolgt die Änderung des Kennwortes für die Anmeldung.

Im Rahmen der Einrichtung müssen Administratoren noch die Anmeldedaten für die Umgebung festlegen (Screenshot: Thomas Joos).

Anschließend steht die Prism-Oberfläche zur Verfügung, mit der zentral die Server verwaltet werden können. Um die Community Edition zu nutzen, ist noch eine Anmeldung mit dem Nutanix-Konto notwendig. Links oben ist der Name des Clusters zu sehen. Daneben steht das Menü „Home“ zur Verfügung. Über dieses Menü sind alle Funktionen des Nutanix-Clusters zu erreichen, auch die Verwaltung des Clusters und der Überwachung. Wird zum Beispiel der Bereich „VM“ aufgerufen, lassen sich schnell und einfach virtuelle Server erstellen. Mit „Storage“ wird die Speicherverwaltung aufgerufen, in der auch weitere Speicherlösungen angebunden und aufgeteilt werden können.

In der Weboberfläche wird Nutanix Acropolis verwaltet (Screenshot: Thomas Joos).

Beim Erstellen von virtuellen Servern wird zunächst der Name und die Beschreibung der VM angegeben. Im unteren Bereich lassen sich die virtuellen CPUs und der Arbeitsspeicher steuern. Darunter werden die virtuellen Festplatten und die Netzwerkverbindungen gesteuert. Über die virtuellen Festplatten werden schließlich die Images, also die Betriebssysteme bereitgestellt.

Images in Acropolis einbinden

Über das Zahnradsymbol im oberen rechten Bereich der Weboberfläche von Prism, lassen sich verschiedene Einstellungen von Acropolis vornehmen. Hier steht zum Beispiel der Menüpunkt „Image Configuration“ zur Verfügung, mit dem Betriebssysteme und vorgefertigte Images für virtuelle Server in die Umgebung eingebunden werden können.

Über das Zahnradsymbol kann Acropolis verwaltet werden. Hier lassen sich auch Images für VMs einbinden (Screenshot: Thomas Joos).

Über einen Assistenten können verschiedene Betriebssysteme und Images eingebunden werden. Hier besteht die Möglichkeit auf ISO-Dateien zu setzen oder auf virtuelle Festplatten. Der Upload kann über eine Datei erfolgen oder über eine URL. In diesem Fall wird das entsprechende Image durch Prism heruntergeladen und automatisch in die Umgebung integriert.

Images lassen sich auf Basis von URLs, ISO-Dateien oder virtuellen Festplatten einbinden (Screenshot: Thomas Joos).

Images, die in Prism eingebunden wurden, lassen sich beim Erstellen von neuen VMs als Basisbetriebssystem auswählen. Die entsprechende Auswahl steht beim Hinzufügen von virtuellen Festplatten zur Verfügung. Hier können die Images ausgewählt werden, auf deren Basis die neue virtuelle Festplatte erstellt werden soll.

Speicher verwalten

Zu einer hyperkonvergenten Umgebung gehört natürlich auch das Verwalten von Speicher. Auch hier wird die Prism-Oberfläche verwendet. In der Weboberfläche wird dazu im linken oberen Bereich „Storage“ ausgewählt. Wie bei allen Diensten, die Nutanix zur Verfügung stellt, erscheinen danach rechts oben die verschiedenen Aufgaben, die für den Bereich verfügbar sind. Bei der Verwaltung von Datenspeichern steht hier das Hinzufügen von Volumes, Containern und Storage Pools zur Verfügung. In der Verwaltung des Speichers können die verschiedenen Systeme auch überwacht und deren Zustand angezeigt werden.

In der Weboberfläche wird auch der Datenspeicher konfiguriert (Screenshot: Thomas Joos).

Allgemeine Verwaltung – Überwachung und Alarme

Auch für die Überwachung der Umgebung ist keine zusätzliche Software notwendig, sondern stehen in Prism zur Verfügung. Über das Überwachungssymbol am oberen Rand der Oberfläche lässt sich der allgemeine Zustand der Umgebung sowie der angebundenen Hardware und des Speichers anzeigen.

Über den Menüpunkt zum Aufrufen der verschiedenen Funktionen steht darüber hinaus der Menüpunkt „Alerts“ zur Verfügung. Hier lassen sich alle Probleme der Umgebung anzeigen. Mit der Schaltfläche „Event“ sind die letzten Aufgaben zu sehen, die in der Umgebung durchgeführt worden sind. Arbeiten Unternehmen hier mit verschiedenen Administrator-Konten, ist auch zu sehen, welcher Administrator eine bestimmte Aufgabe durchgeführt hat. Über das Zahnradsymbol lassen sich auch E-Mail-Benachrichtigungen konfigurieren. In diesem Fall erhalten Administratoren eine E-Mail-Benachrichtigung, wenn auf dem Server ein Fehler vorliegt. Grundsätzlich besteht hier auch die Möglichkeit eine tägliche Zusammenfassung der Umgebung per E-Mail zustellen zu lassen. Alle diese Einstellungen lassen sich mit dem Test Drive von Nutanix umfassend ausprobieren.

Nutanix auf Amazon Web Services oder Google Cloud Platform hosten

Es besteht außerdem die Möglichkeit, die Community Edition auf einer Cloudplattform zur Verfügung zu stellen. Über den Dienstleister Ravello Systems lässt sich die Community Edition in wenigen Minuten komplett in einer Public-Cloud-Umgebung betreiben. Hier stehen zum Beispiel Amazon Web Services und Google Cloud Platform zur Verfügung. Die Einrichtung ist direkt über die Download-Seite der Community Edition möglich. Zur Anbindung der Community Edition an eine Public Cloud wird auf den Link „CE On-Demand“ geklickt. Anschließend kann die Community Edition über Ravello auf AWS oder Google Cloud Platform gehostet werden. Es ist nicht notwendig die Oberfläche von AWS oder der Google Cloud Platform zu verwenden.

Über den Assistenten müssen sich Administratoren in der Weboberfläche von Ravello anmelden. Danach kann über einen Assistenten in der Ravello-Umgebung eine Bereitstellung in einer Public Cloud-Umgebung stattfinden. Basis der Bereitstellung ist ein „Blueprint“, auf dessen Basis die Bereitstellung erfolgen kann. Die Installation in der Cloud erfolgt über den Assistenten von Ravello. Auf Wunsch kann auch gleich festgelegt werden zu welchen Zeiten die Umgebung aktiv sein soll und wann sie von der Plattform ausgeschaltet wird. Die Preise für den Betrieb der Community Edition in der Cloud werden im Assistenten angezeigt. Die Installation dauert etwa 10 Minuten. Nach der Bereitstellung erfolgt die Verwaltung der Umgebung mit Prism. Hier gibt es generell keine Unterschiede zur Verwaltung einer lokalen Umgebung.

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Fazit

Nutanix bietet mit Acropolis und Prism interessante Alternativen zu den verschiedenen Lösungen, die Microsoft mit Microsoft Azure, Hyper-V oder VMware mit verschiedenen Technologien bietet. Der Hypervisor AHV basiert auf KVM und bietet alles was ein Hypervisor können muss. Mit der kostenlosen Community Edition können sich Unternehmen über den Leistungsumfang der Nutanix-Lösung informieren. Wer möchte, kann die Umgebung auch komplett in einer Public Cloud betreiben. Hier hilft der Dienstleister Ravello Systems, bei dem man über einen Assistenten dazu schnell und einfach eine Bereitstellung in der Cloud realisieren kann. Generell ist Nutanix Acropolis und Prism durchaus einen Blick wert, wenn Unternehmen die Einführung einer hyperkonvergenten Umgebung planen.

ZDNet.de Redaktion

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