Samsung hat die Bilanz für das vierte Quartal 2016 vorgelegt. Der Umsatz des koreanischen Elektronikkonzerns stagnierte bei 53,33 Billionen Won (42,44 Milliarden Euro), während der operative Gewinn trotz der finanziellen Belastungen durch den Rückruf und Produktionsstopp des Galaxy Note 7 um 50 Prozent auf 9,22 Billionen Won (7,34 Milliarden Euro) kletterte. Für das gute Ergebnis ist vor allem die Halbleitersparte verantwortlich, die ihr operatives Ergebnis mehr als verdoppelte.
Die Mobilsparte spülte zwischen Oktober und Dezember 23,61 Billion Won in Samsungs Kasse, 6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der operative Gewinn verbesserte sich um 12 Prozent auf 2,5 Billionen Won. Der Umsatz stieg Samsung zufolge durch eine hohe Nachfrage nach Smartphones. Zudem hätten sich die Absatzzahlen der Flaggschiff-Modelle Galaxy S7 und S7 Edge leicht gegenüber dem Vorquartal erhöht. 2017 werde sich die Nachfrage weiter abschwächen, neue Dienste wie künstliche Intelligenz seien jedoch eine Möglichkeit, sich von der Konkurrenz abzusetzen.
Innerhalb der Device Solutions Group sind Speicherchips weiterhin die wichtigste Einnahmequelle. Sie waren im vierten Quartal für 11,62 Billionen Won (plus 39 Prozent) der insgesamt 22,26 Billionen Won Umsatz (plus 13 Prozent) verantwortlich. Mit dem Verkauf von Display-Panels nahm Samsung 7,42 Billionen Won (plus 14 Prozent) ein. Ähnlich verhält es sich mit den operativen Profiten. Von den 6,34 Billionen Won Gewinn (plus 112 Prozent) der Device Solutions Group erwirtschaftete die Halbleitersparte 4,95 Billionen Won und die Displaysparte 1,34 Billionen Won.
Negativ entwickelte sich indes die Sparte für Consumer-Elektronik. Ihr Umsatz schrumpfte um 2 Prozent auf 13,64 Billionen Won, ihr Gewinn sogar um 61 Prozent auf 320 Milliarden Won.
Das Geschäftsjahr 2016 schließt Samsung mit einem Umsatz- und Gewinnzuwachs ab. 201,87 Billionen Won Umsatz (160,66 Milliarden Euro) entsprechen einem Plus von knapp einem Prozent, 29,24 Billionen Won (23,27 Milliarden Euro) entsprechen einem Plus von fast 11 Prozent. Auch der Nettogewinn, in dem die Zusatzkosten des Galaxy-Note-7-Debakels enthalten sind, verbesserte sich um 19 Prozent auf 22,73 Billionen Won. 2016 übertrifft damit auch das Ergebnis des Geschäftsjahrs 2014.
Wie stark der Rückruf des Galaxy Note 7 das vierte Quartal belastet, teilte Samsung nicht mit. Zuvor hatte es die zusätzlichen Kosten für die Monate Oktober bis Dezember auf 2,3 bis 2,7 Billionen Won geschätzt. Im ersten Quartal 2017 soll eine weitere Billion Won hinzukommen. Insgesamt hätten die fehlerhaften Akkus der Lieferanten Samsung SDI und ATL sowie die mangelhaften Qualitätskontrollen bei Samsung das Unternehmen damit umgerechnet rund 5 Milliarden Euro gekostet.
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[mit Material von Chris Duckett, ZDNet.com]
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