Das Dell XPS 13 ist ein Standard-Notebook, das anders als so manches Mitbewerbsprodukt den Anwender nicht dazu zwingt, eine Tasche voller Adapter für diverse Peripheriegeräte mitzuschleppen. Ein Schnittstellenkönig ist das XPS 13 zwar auch nicht. Aber immerhin sind mit zwei USB-3.0-Ports, einer kombinierten Thunderbolt-3-/USB-3.1-Gen 2-Schnittstelle und einem MicroSD-Card-Slot die wichtigsten Anschlüsse direkt im Gerät vorhanden. Wer auf Touchbedienung steht, kann das Gerät mit einem entsprechenden Display ordern. Es bietet eine Auflösung von 3200 x 1800 Pixel. Für klassische Business-Nutzer steht ein mattes FHD-Panel zur Auswahl bereit. Mit einem 60-Wh-Akku soll das XPS 13 eine Laufzeit von bis zu 22 Stunden bieten. Acht der angebotenen Modelle sind standardmäßig mit Windows 10 Home erhältlich. Die restlichen drei arbeiten mit Ubuntu 16.04.
Das von Dell zur Verfügung gestellte XPS-Modell ist mit einem Core i7-7500U ausgestattet. Dabei handelt es sich um die siebte Generation von Intels Core-Prozessoren, die auch als Kaby Lake bezeichnet wird. Kennzeichen der neuen Plattform gegenüber der Skylake-Architektur ist eine verbesserte Energieeffizienz, die auch höhere Taktraten erlaubt. Im Vergleich zu dem mit 2,5 GHz Grund- und 3,1 GHz Turbotakt des Vorgängers i7-6500U taktet der Core i7-7500U bei einer TDP von 15 Watt mit 2,7 und 3,5 GHz deutlich höher. Die Performance steigt dadurch um circa 15 Prozent. Der Chip zählt derzeit zu den schnellsten Dual-Core-Prozessoren für Notebooks. Ihm zur Seite stehen im Testmodell 8 GByte Speicher vom Typ LPDDR3 mit einer Frequenz von 1866 MHz. Der maximale Speicherausbau beträgt 16 GByte.
Neben der Recheneinheit verfügt der i7-7500U auch über eine GPU. Hierbei handelt es sich um das Modell Intel HD Graphics 620. Sie bietet 24 Ausführungseinheiten (EUs) und taktet mit 300 bis 1.050 MHz. Modelle mit Iris Pro, die dank integriertem eDRAM besonders leistungsfähig ist, stehen nun ebenfalls zur Auswahl. Sie sind mit dem i7-7560 und i7-7660 ausgestattet. Nach wie vor gilt: Für reine Businesszwecke und zum Abspielen von Videos, die nun auch von der GPU hardwarebeschleunigt verarbeitet werden, wenn die Formate H.265/HEVC mit 10 Bit Farbtiefe und Googles VP9 zum Einsatz kommen, reicht die Leistung der integrierten Intel-GPU genauso wie für einfache 3D-Spiele locker aus. Für anspruchsvollere 3D-Anwendungen wie Simulationen oder grafikintensive Spiele sind Grafiklösungen von AMD oder Nvidia besser geeignet.
Im Testmodell steckt eine Toshiba-NVMe-SSD vom Typ THNSN5256GPUK, die eine Kapazität von 256 GByte bietet. Unter Windows 10 stehen nach Abzug von Recovery- und EFI-Partitionen für den Anwender 224 GByte zur Verfügung. Optional ist das Dell XPS 13 mit einer bis zu 1 Terabyte großen NVMe-SSD erhältlich.
Das Gehäuse, dessen Unterseite mit Torx-Schrauben vom Typ 5 befestigt ist, besteht aus Aluminium und wird in der Regel in Silber lackiert. Das Testmodell kommt aber in einer Rose-Gold-Lackierung. Gegenüber der baugleichen, silbernen Variante lässt sich Dell dies mit einem Aufpreis von 70 Euro bezahlen.
Gegenüber anderen Modellen ist das Dell XPS 13 mit 1,3 Kilogramm relativ schwer. Das dürfte dem Touchdisplay und dem 60-Wh-Stunden-Akku geschuldet sein. Mit Full-HD-Display bringt es nur 1,2 Kilo auf die Waage. Auch ist es mit einer Höhe von 9 bis 15 mm etwas dicker als so manch anderes Modell, was wohl an den verbauten Schnittstellen liegen dürfte.
Dafür punktet es in Sachen Kompaktheit. Als 13-Zoll-Modell sind seine Abmessungen mit 30,3 x 20,0 Zentimeter geringer als etwa das MacBook Air mit 11-Zoll-Bildschirm. Die kompakte Bauform verdankt es dem verwendeten Infinity-Edge-Display, das mit 5,2 mm über einen sehr schmalen Rand verfügt. Damit ist das Dell XPS 13 nach einer Untersuchung von Princepled Technology (PDF) das kompakteste 13-Zoll-Notebook am Markt.
Das im Testgerät verbaute Touchdisplay löst mit 3200 x 1800 Pixel auf. Die Darstellung ist entsprechend scharf. Trotz der hohen Auflösung lassen sich Fenster ohne zu ruckeln verschieben. Da es allerdings spiegelt, dürfte es für manche Anwender nicht geeignet sein. Allerdings bietet Dell auch Varianten mit mattem Full-HD-Panel an.
Dank der sehr guten Blickwinkelstabilität des IPS-Panels erkennt man auch bei geneigtem Display Schriften, Farben und Inhalte ohne jegliche Beeinträchtigung. Auch wenn man von oben, unten oder von der Seite auf das Display blickt, machen sich keine Farbveränderungen bemerkbar. Der Helligkeitsverlust ist minimal. Die Farben und Kontraste des QHD+-Displays überzeugen ebenfalls in fast allen Bereichen. Das XPS 13 bietet sehr gute Schwarzwerte, gute Weißwerte und ein gutes Kontrastverhältnis. Das Panel bietet auch eine gute Farbsättigung und stellt fast den kompletten sRGB-Farbraum dar. Allerdings könnte es etwas heller sein, sodass Spiegelungen weniger störend sind. An die Helligkeit eines MacBook Pros reicht es in jedem Fall nicht heran.
Das Innere des Notebooks ist in Schwarz gehalten. Die Bereiche rundum die Tastatur und das Trackpad sind aus einem Karbonfaserverbund samt einer Softouch-Lackierung und fühlen sich leicht gummiert und sehr angenehm an. Die Oberfläche ist mit einem leichten Karbonmuster versehen und etwas anfällig für Fingerabdrücke, die man aber nicht nur im richtigen Licht deutlich zu Gesicht bekommt. Auf dem Alu-Deckel bleiben hingegen keine Fingerabdrücke zurück.
In dem kompakten Gehäuse findet eine Chiclet-Tastatur sowie ein großes Touchpad Platz. Die Tastatur ist mit einer zum Gesamtbild passenden weißen Hintergrundbeleuchtung ausgestattet, die beim Arbeiten in abgedunkelten Räumen – beispielsweise während einer Präsentation – äußerst praktisch ist. Allerdings ist diese nicht so gut verarbeitet wie das beim MacBook Pro der Fall ist. Zwischen den Tasten scheint die Beleuchtung durch, sodass sie in dunklen Umgebungen von manchen als störend empfunden werden könnte.
Das Layout der Tastatur ist im Vergleich zu einem normalen Keyboard eines Desktop-PCs etwas kompakter. Einen Nummernblock gibt es nicht. Kleiner als üblich sind vor allem die Funktions- und Cursor-Tasten, Shift und Enter. Die übrigen Tasten sind aber angenehm groß. Alle Tasten haben zudem einen ausreichend langen Weg und gute Druckpunkte, sodass es sich komfortabel mit der Tastatur schreiben lässt.
Das Touchpad bietet die von den Vorgängermodellen gewohnte gute Qualität. Die Finger gleiten fast ohne Reibung über die angenehm glatte Oberfläche. Dadurch machen mit dem Touchpad auch präzise Eingaben keine großen Mühen. Das Mauspad ist weiterhin mulitouchfähig und kann in jedem Bereich geklickt werden.
Das Dell XPS 13 ist mit zwei Stereo-Lautsprecher mit insgesamt 2 Watt ausgestattet. Diese sind jeweils an der rechten und linken vorderen Gehäuseseite untergebracht und sorgen somit für einen ordentlichen Stereoeffekt. Insgesamt ist die Klangqualität und die Lautstärke für ein solches Gerät in Ordnung.
Für Videotelefonie ist eine 2-Megapixel-Webcam vorhanden. Die Positionierung links unter dem Display ist allerdings nicht optimal, da man den Bildschirm etwas stärker als üblich neigen muss, um richtig im Bild zu sein. Wegen des Dank der sehr guten Blickwinkelstabilität erkennt man aber auch dann noch den Gesprächsparnter problemlos. Das Mikrofon sitzt an der vorderen Kante des Gehäuses leicht rechts eingerückt unter dem Touchpad. Im Test mit Skype gab es an der Gesprächsqualität nichts auszusetzen und man war stets gut verständlich. Wer das Notebook beruflich häufiger zur Kommunikation nutzt, sollte allerdings zu einem Headset mit aktiver Geräuschunterdrückung greifen.
An Kommunikationsmöglichkeiten bietet das Dell XPS 13 WLAN 802.11ac, Dual-Band-WiFi und Bluetooth 4.1. Der WLAN-Empfang der verbauten Qualcomm-Lösung Killer 1535 ist sehr gut. In der Nähe des Routers, der im Büro im Umkreis von 10 Metern steht, hatte das Notebooks wie zu erwarten stets vollen Empfang. Aber auch in einem anderen Raum, der gut 25 Meter entfernt und durch zwei Wände vom Router getrennt ist, bricht die Verbindung zum WLAN nicht ab. Im Test erreicht das Notebook sehr gute Datenraten von 87 MBit/ beim Download und knapp 49 MBit/s beim Upload (getestet mit 100 MBit/s Internetleitung). Zum Vergleich: ein kabelgebundenes Notebook erzielt zum gleichen Zeitpunkt 95 MBit/s beim Download und 64 MBit/s beim Upload. Eine Mobilfunkverbindung bietet das Dell hingegen nicht.
Die verbaute Toshiba-NVMe-SSD bietet zwar eine bessere Performance als herkömmliche SATA-Varianten, an die Leistung der Samsung EVO kommt sie allerdings nicht ganz heran. Das ist allerdings Jammern auch hohem Niveau. Schließlich erreicht das Toshiba-Modell im PCMark-Storage-Test mit durchschnittlich 266 MByte/s eine sehr gute Transferrate.
Im 3DMark-Test Time Spy erreicht das Dell XPS 13 ein Gesamtergebnis von 373. Den Grafiktest bewältigt es mit einem Ergebnis von 327. Der CPU-Test ergibt 1945 Punkte. Damit ist das Dell wie erwartet nicht für High-End-Spiele gemacht.
Im Cinebench reicht die Leistung im OpenGL-Test für 43,37 fps und im Multi-CPU-Test für 338 Punkte. Im Single-CPU-Test erzielt es einen Wert von 120. Auch die Werte, die das Gerät im PCMark 8 erzielt, entsprechen den Erwartungen, wenn auch das Spectre mit Core i7-6500U in zwei von drei Tests ein etwas besseres Ergebnis erzielt.
Wenn Benchmarktests laufen ist auch der Lüfter deutlich zu hören. Allerdings bleibt das Geräusch auf einem angenehmen Niveau. Im Office-Alltag, bei Verwendung von E-Mail, Browser oder Textverarbeitung, hört man den Lüfter so gut wie nicht.
Benchmarkergebnisse: PCMark 8 | ||||
Modell | CPU | Home | Work | Creative |
---|---|---|---|---|
Dell XPS 13 | i7-7500 | 3097 | 4079 | 4237 |
Acer Swift 7 | i5-7Y54 | 3048 | 4147 | 3440 |
HP Elite x2 1012 | m5-6Y54 | 2977 | 3816 | 3633 |
HP EliteBook Folio G1 | m5-6Y54 | 3115 | 4010 | 3662 |
HP Spectre 13 | i7-6500U | 3314 | 4371 | 3802 |
Microsoft Surface Pro 4 | i5-6300U | 2736 | 3553 | 3408 |
Samsung Galaxy TabPro S | m3-6Y30 | 2417 | 3407 | 3002 |
Der fest verbaute Lithium-Polymere-Akku bietet eine Kapazität von 60 Wh. Mit 50 Prozent Helligkeit, eine Einstellung, die in typischen Büroumgebungen ausreichend ist, bietet der Akku im Test eine Betriebsdauer beim Surfen von circa 10 Stunden. Im PCMark-8-Batterietest Home Accelerated hält das XPS 13 4 Stunden und 41 Minuten durch, was einer Punktzahl von 2748 Punkten entspricht. Nach circa 2 Stunden ist der Akku wieder vollständig geladen. Wer mehr Laufzeit wünscht, sollte zur FullHD-Variante greifen, da diese wegen der geringeren Pixelzahl deutlich sparsamer zu Werke gehen dürfte.
Das Dell XPS 13 mit QHD+-Touchscreen kostet in der Testausstattung in Silber mit schneller Core-i7-CPU, 256 GByte NVMe-SSD und 8 GByte Ram 1649 Euro. Die Rose-Gold-Variante ist 70 Euro teurer, wird derzeit aber nicht angeboten. Das Modell mit reflexionsarmen Infinity-Edge-Display mit Full HD-Auflösung ist für 1449 erhältlich. Gegenüber den Windows-Varianten sind die Ubuntu-Ausführungen 70 Euro günstiger.
Alles in Allem liefert Dell mit dem XPS 13 ein solides Arbeitsgerät, das mit den wichtigsten Schnittstellen ausgestattet ist, eine sehr gute Batterielaufzeit bietet und dank Infinity-Edge-Display sehr kompakt ist. Diese Ausstattungsmerkmale führen aber auch dazu, dass es etwas schwerer und dicker als andere Notebooks in dieser Größe ist. Zudem könnte der Bildschirm etwas heller sein. Wer spiegelnde Displays nicht mag und auf Touch-Bedienung verzichten kann, sollte zum Full-HD-Modell greifen. Das ist nicht nur leichter, sondern bietet auch eine bessere Batterielaufzeit.
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…