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Google veröffentlicht Chrome für iOS als Open Source

Google hat den Code von Chrome für iOS als Open Source veröffentlicht. Er steht ab sofort dem Chromium-Projekt zur Verfügung. Bisher hatte die Open-Source-Community aufgrund der besonderen Anforderungen der Apple-Plattform keinen Zugriff auf die Version des Google-Browsers für iPhones und iPads.

„Der Code für Chrome für iOS war aufgrund der zusätzlichen Komplexität der Plattform getrennt vom Rest des Chromium-Projekts gehalten worden“, schreibt der Google-Mitarbeiter Rohit Rao im Chromium-Blog. „Nach mehreren Jahren sorgfältiger Arbeit wird der gesamte Code mit Chromium vereint und in das Open-Source-Repository verlagert.“

„Aufgrund der Einschränkungen der iOS-Plattform müssen alle Browser für iOS auf der Rendering-Engine WebKit aufbauen. Für Chromium bedeutet dass, es muss WebKit und auch Blink, Chromes Rendering-Engine für andere Plattformen unterstützen“, ergänzte Rao. „Das schaffte zusätzliche Komplexitäten, die wir nicht in der Chromium-Code-Basis haben wollten.“

Die Entwicklung der Browser-Engine Blink hatte Google im April 2013 angekündigt. Tatsächlich handelt es sich um einen Fork der offenen Engine WebKit, den Google seitdem ohne Apple weiterentwickelt – Blink und WebKit haben also gemeinsame Wurzeln. Neben Google setzt auch Opera auf Blink. Apples Safari ist der einzige namhafte Browser, der weiterhin auf WebKit basiert, abgesehen von den iOS-Versionen von Browsern von Drittanbietern wie Google, Mozilla und Opera.

Google zufolge soll die Integration des Codes von Chrome für iOS in Chromium die Weiterentwicklung des Browsers vereinfachen. „Entwickler können die iOS-Version von Chromium so kompilieren wie jede andere Chromium-Version“, heißt es weiter in dem Blogeintrag. Zudem stünden nun alle Tests für Chrome für iOS der gesamten Chromium-Community zur Verfügung.

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Der Hinweis auf die „Einschränkungen der iOS-Plattform“ ist auch als Seitenhieb auf den Konkurrenten Apple zu verstehen. Google sieht sich als entwicklerfreundlicher, weil es unter Android beispielsweise keine Browser-Engine vorschreibt. Allerdings gibt es auch keine Version von Apples Browser Safari für iOS. Der einzige ernst zunehmende Konkurrent im Markt für Mobilbrowser, der eine eigene Engine verwendet, ist Mozilla Firefox. Dessen Marktanteil liegt auf mobilen Geräten laut Net Applications jedoch unter einem Prozent.

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[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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