Creators Update: Microsoft stellt neue Funktionen für Edge vor

Microsoft hat bestätigt, welche neuen Funktionen der Browser Edge im Rahmen des Creators Update für Windows 10 erhält. Einige der Neuerungen konnten Teilnehmer des Insider Program in den vergangenen Wochen zwar bereits testen, bisher gab es aber noch keine Zusage, ob sie auch tatsächlich Bestandteil des nächsten großen Updates für den neuen Microsoft-Browser sein werden.

An Nutzer, die häufig viele Websites gleichzeitig geöffnet haben, richten sich neue Tools zur Verwaltung von Browser-Tabs. Zum einen können sich Nutzer oberhalb der Adressleiste eine Vorschau aller geöffneten Tabs anzeigen lassen. Sie soll nicht nur den Wechsel zwischen einzelnen Tabs erleichtern, nicht mehr benötigte Tabs lassen sich auch über ihre Vorschau schließen.

Zum anderen ist es künftig möglich, Gruppen von Tabs als Sitzung zu speichern, um sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufzurufen. Damit wollen die Entwickler Nutzer ansprechen, die verschiedene Aufgaben erledigen müssen, aber nur die für eine Aufgabe benötigten Browser-Tabs im Blick haben wollen. „Wir wollen Nutzer in die Lage versetzen, schnell von einer Aufgabe zu einer anderen zu wechseln, ohne den Fokus zu verlieren, und ihnen helfen, sich in die Inhalte zu vertiefen, die ihnen in dem Moment wichtig sind“, schreibt Drew DeBruyne, General Manager von Microsoft Edge, in einem Blogeintrag.

Microsoft optimiert seinen neuen Browser zudem für das Lesen von elektronischen Büchern. Unter anderem soll Edge künftig als Reader für über den Windows Store verkaufte E-Books dienen. Ein neues Buch-Icon in der Symbolleiste öffnet den E-Book-Hub, in dem alle gekauften Bücher hinterlegt sind. Einzelne Buchseiten lassen sich zu den Favoriten hinzufügen und Edge merkt sich auch, welche Seite zuletzt gelesen wurde. Außerdem hilft Cortana dabei, Wörter und Redewendungen nachzuschlagen. Neben über den Windows Store gekauften E-Books unterstützt Edge auch elektronische Bücher im PDF- und EPUB-Format.

Edge unterstützt ab dem Creators Update aber auch WebVR, ein derzeit noch experimentelles JavaScript-API, das den Zugriff mit VR-Geräten auf Browserinhalte ermöglichen soll. WebVR wiederum lässt sich mit Oculus Rift, HTC Vive, Samsung Gear VR oder Google Cardboard nutzen. Die Funktion ist aber in erster Linie auf die von Microsoft bereits angekündigte Windows Mixed Reality Hardware ausgerichtet. Noch im Lauf dieses Jahres sollen günstige Virtual-Reality-Brillen von Herstellern wie HP, Dell, Acer, Asus und Lenovo zu Preisen ab 299 Dollar in den Handel kommen.

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Als weitere wichtige Neuerung stellt Microsoft das Payment Request API heraus. Online-Shops, die die Programmierschnittstelle unterstützen, können mit Zustimmung des Nutzers die benötigten Bezahl- und Adressdaten aus Microsoft Wallet abrufen. Das Unternehmen wird aber auch die Extension Platform weiter ausbauen, um Entwicklern zu helfen, Browsererweiterungen für Edge zu erstellen. Updates für das Edge Extension Toolkit sollen zudem die Portierung vorhandener Erweiterungen erleichtern.

Einen genauen Termin für die Veröffentlichung des Creators Update hat Microsoft noch nicht bestätigt. Gerüchten zufolge soll es die Versionsnummer 1704 erhalten, was auf eine Veröffentlichung im April hindeutet. Offiziell nennt Microsoft weiterhin nur „Anfang 2017“ als Veröffentlichungstermin.

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[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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