Snap Inc, Herausgeber der Messaging-App Snapchat, hat am Donnerstag offiziell seinen Börsengang angekündigt. Aktien des Unternehmens könnten schon ab März an der New York Stock Exchange gehandelt werden. Mit dem Verkauf von Anteilsscheinen unter dem Ticker SNAP will das Unternehmen 3 Milliarden Dollar erlösen.
Allerdings arbeitet Snapchat derzeit noch defizitär. 404,5 Millionen Dollar Umsatz im Jahr 2016 steht ein Verlust von 514,6 Millionen Dollar gegenüber. 2015 belief sich der Fehlbetrag auf 372,9 Millionen Dollar bei Einnahmen von 58,66 Millionen Dollar. Pro Nutzer nahm Snapchat 2016 also 1,05 Dollar ein. Zum Vergleich, Facebook generierte im vierten Quartal Werbeeinnahmen von 4,73 Dollar pro Nutzer.
Ein wichtiger Kostenfaktor beim Betrieb von Snapchat ist offenbar das Personal. Snap Inc beschäftige Ende 2016 1859 Mitarbeiter. Aber auch die auf Google Cloud basierende Infrastruktur belastet die Bilanz erheblich. Für sie will Snap in den kommenden fünf Jahren 2 Milliarden Dollar ausgeben.
Das Unternehmen nennt Googles Cloud aber auch als möglichen Risikofaktor. Jegliche Störungen von Google Cloud könnten zum Verlust von Nutzern, Partnern und Werbeeinnahmen führen, heißt es in der Börsenpflichtmeldung. „Sollten Störungen bei Google Cloud regelmäßig oder über längere Zeiträume auftreten, wäre unser Geschäft ernsthaft gefährdet. Außerdem werden unsere Hosting-Kosten steigen, da unsere Nutzerbasis und deren Aktivitäten zunehmen, was ebenfalls unserem Geschäft ernsthaft schaden könnte, falls wir nicht in der Lage sind, unsere Umsätze schneller zu steigern als die Kosten für die Nutzung von Google Cloud oder ähnlichen Diensten.“
Google könne auch seine Preise erhöhen, seine Dienste modifizieren oder Geschäftsbeziehungen zu Konkurrenten eingehen. Zudem seien Google und dessen Tochter Youtube Konkurrenten im Markt für Online-Werbung.
Andere Risikofaktoren, die sich nach einem Börsenstart negativ auf den Aktienkurs auswirken können, sind Snap zufolge der Erhalt des Wachstums der täglich aktiven Nutzer und die Konkurrenz zu Facebook. In Bezug auf die im September vorgestellte Kamera-Brille Spectacles weist das Unternehmen zudem auf die eigene Unerfahrenheit im Hardware-Segment hin.
Wie Sie Ihr persönliches Internet der Dinge vor versteckten Gefahren schützen
[mit Material von Jake Smith, ZDNet.com]
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