Die Regierung in Südkorea hat eine Verschärfung der Sicherheitsbestimmungen für Akkus angekündigt. Unter anderem sollen Kontrollen bei Herstellern künftig ähnliche Fiaskos verhindern, wie das, das Samsung zuletzt einräumen musste. Fehlerhafte Akkus hatten das Unternehmen im vergangenen Herbst gezwungen, das Galaxy Note 7 unmittelbar nach dessen Start vom Markt zu nehmen.
Samsung selbst hatte Ende Januar mangelnde Qualitätskontrollen für das Debakel verantwortlich gemacht. Dadurch blieben fehlerhafte Akkus von zwei unterschiedlichen Lieferanten unentdeckt, die sich später bei normalem Gebrauch so stark erhitzten, dass es in Einzelfällen zu Bränden kam – mit Sach- und auch Personenschäden.
Nach Angaben der Regierung bestätigt der Anfang der Woche veröffentlichte Untersuchungsbericht der koreanischen Behörde für Technologien und Standards das Ergebnis der Ermittlungen von Samsung. Mit der Selbstverpflichtung des Unternehmens, ein mehrstufiges Sicherheitsprotokoll einzuführen, das schon während der Produktion von Smartphones greift, gibt sich die Regierung jedoch nicht zufrieden.
Um derartige Vorfälle künftig zu verhindern, sollen alle in Südkorea gefertigten Akkus schon während der Produktion kontrolliert werden – und nicht erst danach, wie es derzeit üblich ist. Darüber hinaus müssen Akkuhersteller die Sicherheit ihrer Produkte zertifizieren lassen. Die Maßnahmen gelten vorerst nur für fünf Jahre.
„Das Ministerium kommt zu dem Schluss, dass diese Unfälle vermeidbar gewesen wären, wenn die Akku- und Smartphonehersteller die Kontrollen während des Produktionsprozesses und das Qualitätsmanagement gestärkt hätten“, heißt es in einer Pressemitteilung des Ministry of Trade, Industry and Energy (MOTIE).
Das Ministerium für Handel, Industrie und Energie kündigte zudem an, das System für den Rückruf fehlerhafter Mobiltelefone zu überarbeiten. Details dazu sollen bis Oktober dieses Jahr ausgearbeitet werden und in eine Novelle des Produktsicherheitsgesetzes einfließen.
Die Akkus des Galaxy Note 7 stammten anfänglich aus Samsungs eigener Produktion. Für die Austauschgeräte, die Kunden nach dem ersten Rückruf erhielten, wechselte das Unternehmen jedoch den Lieferanten. Sie wurden vom chinesischen Anbieter ATL gefertigt. Berichten zufolge soll Samsung nun auch mit der japanischen Firma Murata verhandeln, um von ihr Akkus für sein kommendes Premium-Smartphone Galaxy S8 zu beziehen. In dem Fall würden zumindest die angekündigten staatlichen Kontrollen bei Akku-Herstellern nicht greifen, da sie nur für südkoreanische Anbieter gelten.
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[mit Material von Lori Grunin, News.com]
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