Hybrid-Cloud-Spezialist Mesophere und HPE schließen OEM-Partnerschaft

HPE-Anwender sollen damit hybride Cloud-Infrastruktren künftig einfacher umsetzen können. Über Mesophere lassen sich private und öffentliche Cloud-Dienste und auch On-Premise-Lösungen durchgängig nutzen. Bereits 2016 hat sich HPE in einer Serie-C-Finanzierungsrunde mit 73,5 Millionen Dollar an Mesophere beteiligt.

HPE ist bereits ein Partner des Spezialisten für Cloud-Infrastrukturen Mesosphere. Jetzt haben beide Unternehmen eine OEM- und Reseller-Partnerschaft geschlossen. Anwender sollen dadurch künftig schneller als bisher traditionelle Infrastruktren mit privaten und öffentlichen Cloud-Diensten erweitern können.

Firmenschild von Hewlett Packard Enterprise (Bild: HPE)HPE bietet im Rahmen dieses Abkommens weltweit Enterprise-Lösungen von Mesosphere an. HPE baut, liefert und unterstützt auch Infrastrukturlösungen für Mesosphere DC/OS, der Open-Source-Plattform des Anbieters. Diese basiert auf dem Open-Source-Projekt Apache Mesos und richtet sich an Entwicklung, Einführung und Skalierung von hybriden Technologien und containerisierten Anwendungen. Diese können dann unabhängig von der zugrunde liegenden Plattform abgespielt werden. Mesosphere wurde 2013 von den Architekten der Hyperscale-Infrastruktur bei Airbnb und Twitter und vom Co-Entwickler von Apache Mesos gegründet.

HPE will durch die aktuelle Vereinbarung vor allem den Bereich Container stärken. „Unternehmen müssen heute eine große Anzahl von Anwendern erreichen, große Datenmengen in Echtzeit verarbeiten und ihre Dienste schnell auf den Markt bringen. Dazu müssen sie verteilte Systeme aus Containern, Big-Data-Diensten und allen weiteren Technologien betreiben, die heute von modernen Anwendungen sowohl im eigenen Rechenzentrum als auch in der Cloud benötigt werden“, kommentiert Peter Schrady, Senior Vice President und General Manager für SMB und Enterprise Server Solutions bei HPE.

Über die Reseller-Vereinbarung erhalten Kunden zudem HPE-Services und den Betrieb auf HPE-Infrastruktur. Mesosphere tritt auch der HPE-Initiative Cloud28+ bei. Auf dieser Plattform können HPE-Partner hybride IT-Lösungen anbieten, Wissen teilen und neue Kontakte knüpfen. HPE hat sich zudem im Vorjahr in der Serie-C-Finanzierungsrunde von Mesosphere mit über 73,5 Millionen Dollar an dem Unternehmen beteiligt. Weitere Partner von Mesosphere sind Oracle, Dell EMC, Cisco, Amazon Web Serivces, IBM, Chef, Accenture und Microsoft.

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„Wir freuen uns auf die Partnerschaft mit HPE, mit der wir Kunden in aller Welt bei der Einführung moderner Anwendungen und der Vereinfachung ihres IT-Betriebs mit DC/OS zur Seite stehen können“, so Florian Leibert, Mitgründer und CEO von Mesosphere. „DC/OS baut auf den Technologien auf, mit denen Infrastruktur und Anwendungsentwicklung bei großen Web- und Verbrauchertechnologiefirmen automatisiert werden. Es ist aber darauf ausgelegt, in allen Unternehmen, vom Startup bis zum globalen Konzern, eingesetzt zu werden.“

Zunächst werde die gemeinsame Initiative auf den HPE-ProLiant-Servern mit Linux-Betriebssystemen, die von Mesosphere unterstützt werden, verfügbar sein. Künftig soll der Support auch auf Server mit anderen Betriebssystemen ausgebaut werden.

Zudem planen die Partner neue Referenzarchitekturen und Plattformintegration für die Datenbeständigkeit von Container-Anwendungen unter DC/OS. Damit lassen sich massiv skalierbare Container auf HPE 3PAR StoreServ und HPE StoreVirtual Storage einsetzen. Daneben bietet HPE über den „HPE Cloud Native Container Service für Mesosphere“ auch Beratungsdienste, über die die Lösung schneller bereitgestellt werden kann, wie HPE verspricht.

Nachdem HPE die eigene Software-Sparte umgebaut, zu großen Teilen in ein Joint Venture mit Micro Focus ausgegründet hat, und im Zuge dessen auch Teile des Helion-OpenStack-Portfolios an SUSE überschrieben hat, scheint es nun mit Mesosphere im Bereich Cloud-Infrastruktur neue strategische Ziele zu verfolgen.

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