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Hype vorbei? Facebook schließt VR-Demo-Stände für Oculus Rift

Facebook schließt 200 seiner 500 Demo-Stationen, die es zur Förderung der VR-Headsets seiner Tochter Oculus in Läden des führenden nordamerikanischen Elektronik-Filialisten Best Buy eingerichtet hatte. Das berichtete zuerst Business Insider und berief sich auf betroffene Verkaufsberater, die von schwachem und zudem noch nachlassendem Verbraucherinteresse sprachen.

Oculus Rift (Bild: Oculus VR)

Die Publikation konnte außerdem ein an die Betreuer der Demo-Stände versandtes Memo einsehen, die von einem Vertragsunternehmen gestellt wurden. Darin wurden die Schließungen mit nicht zufriedenstellender „Store Performance“ begründet. „Es gab Tage, da gab ich nicht eine einzige Demo, weil es keiner wollte“, zitiert Business Insider dazu einen der Mitarbeiter, der in einer Best-Buy-Filiale in Texas tätig war. Oculus habe eigentlich gar nicht so sehr zum Verkaufen gedrängt, sagte er weiter: „Ihnen ging es vor allem darum, dass wir Demos machen und die Leute dazu bringen, über Oculus zu reden.“

Ein anderer Mitarbeiter aus einem kalifornischen Best Buy berichtete von Software-Bugs, die eine Demonstration der VR-Headsets oft unmöglich machten. Mehrere der als „Oculus Ambassadors“ bezeichneten Mitarbeiter erwähnten, dass sie in der Weihnachtssaison jeweils ein paar Headsets pro Woche verkaufen konnten, der Publikumsverkehr nach den Feiertagen aber drastisch einbrach.

Ein Oculus-Sprecher bestätigte den Rückzug gegenüber CNET.com, wollte ihn aber anders interpretiert wissen: „Wir nehmen einige saisonale Veränderungen vor und konzentrieren uns auf Demonstrationen in Hunderten von Best-Buy-Standorten in größeren Märkten“. In einer weiteren Stellungnahme verwies der Hersteller auf Demos, die außerdem in Microsoft Stores und bei anderen Partnern in den USA, Kanada, Großbritannien und Deutschland angeboten würden.

„Wir glauben noch immer , das man durch eine Live-Demonstration am besten etwas über VR erfährt“, bekräftigte der Virtual-Reality-Spezialist, der 2014 von Facebook für 2 Milliarden Dollar übernommen wurde. Geht es nach Facebook-CEO Mark Zuckerberg, ist Virtual Reality die nächste bedeutende Computing-Plattform, die die Welt verändern wird. Er kündigte Milliardeninvestitionen für die VR-Entwicklung und Vermarktung innerhalb eines Jahrzehnts an – obwohl auch seiner Einschätzung nach „Oculus noch eine Zeitlang nicht profitabel“ sein wird.

Business Insider erfuhr außerdem von einem Informanten, dass Facebook die Eröffnung eigener stationärer Läden erwägt, um VR-Hardware zu verkaufen und zu demonstrieren. Diskussionen über eine solche Initiative sollen jedoch noch in einer sehr frühen Phase sein.

Als Oculus vor einem knappen Jahr mit der verzögerten Auslieferung seines Rift-Headsets für 599 Dollar begann, konnte die VR-Brille nur teilweise überzeugen. Die ersten Tester lobten Design und Produktqualität, sahen die versprochene leuchtende Zukunft von Virtual Reality aber noch in weiter Ferne. Verbreitete Kritik fand der im Vergleich zu konkurrierenden Produkten hohe Preis, zumal das Headset nur zusammen mit einem High-End-PC zu nutzen sei. Nicht zuletzt bemängelten sie die begrenzte Auswahl von Spielen und Apps.

[mit Material von Sean Hollister, CNET.com]

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ZDNet.de Redaktion

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