Intel hat Ende vergangener Woche auf seiner Investorenkonferenz die achte Generation seiner Core-Microarchitektur angekündigt. Ein Vertreter des Unternehmens bestätigte zudem gegenüber Ashraf Eassa, dass die neuen Chips, ebenso wie die fünfte (Broadwell), sechste (Skylake) und siebte Generation (Kaby Lake), im 14-Nanometer-Verfahren hergestellt wird. Prozessoren mit 10 Nanometer kleinen Strukturen sind also erst im Rahmen der neunten Core-Generation zu erwarten.
Trotzdem geht Intel laut einer auf der Konferenz gezeigten Präsentation davon aus, dass die achte Generation mehr als 15 Prozent mehr Leistung bieten wird als die siebte Generation. Intel bezieht diese Angabe auf die Modellreihe Core-i7 und den Benchmark SysMark. Die siebte Generation hatte Intel ebenfalls mit einem Performance-Plus von 15 Prozent beworben.
Samsung, dass für Qualcomm dessen kommenden Premium-Smartphone-Prozessor Snapdragon 835 fertigt. Trotzdem beansprucht Intel für sich weiterhin einen technologischen Vorsprung von drei Jahren (PDF).
Die ersten Chips der achten Core-Generation sollen im zweiten Halbjahr 2017 erhältlich sein. Schon vorher, sprich im Frühjahr, wollen einige von Intels Mitbewerbern den Umstieg auf einen 10-Nanometer-Prozess vollziehen. Dazu zählt auch das koreanische UnternehmenAnandTech geht davon aus, dass sich Intel bei der Entwicklung der kommenden Generation (Cannon Lake) vor allem auf die Low-Voltage-Produktreihen U und Y konzentriert. Sie sind für den Einsatz in sehr dünnen und leichten Laptops vorgesehen. Schon bei der siebten Generation habe Intel zuerst Low-Power-Chips vorgestellt.
Eine Folie aus einer Präsentation von Diane Bryant (PDF), Executive Vice President und General Manager der Data Center Group bei Intel, weist zudem darauf hin, dass beim Umstieg auf ein neues Produktionsverfahren, sprich beim Wechsel zu 10 Nanometern, Chips für Rechenzentren im Mittelpunkt stehen. AnandTech zufolge kann sich diese Ankündigung aber auch auf Atom-Prozessoren oder gar ARM-basierte Chips für Rechenzentren beziehen, da Intel zuletzt sein Foundry-Geschäft auch für ARM-Projekte geöffnet habe.
Vor rund einem Jahr hatte Intel sich von seiner „Tick-Tock“-Strategie verabschiedet, die im Jahreswechsel eine neue Architektur oder einen Die-Shrink vorsah. Als dritte Produktphase führte Intel mit Kaby Lake, dem dritten Prozessor aus der 14-Nanometer-Fertigung, das Modell der „Process-Architecture-Optimization“ ein. Canon Lake ist demnach eine weitere Optimierung der Prozessarchitektur, da Intel nicht wie geplant in diesem Jahr die Produktion von 10-Nanometer-Prozessoren starten kann.
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