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Neue Ransomware für Macs nimmt Software-Piraten ins Visier

Eset hat eine neue Ransomware für Apples Desktopbetriebssystem macOS entdeckt. Sie fordert ein Lösegeld von 0,25 Bitcoins (rund 250 Dollar). Aufgrund eines Programmierfehlers ist die Erpressersoftware jedoch nicht in der Lage, Dateien wieder zu entschlüsseln. Davon betroffen sind in erster Linie Nutzer, die unerlaubt kopiergeschützte Software einsetzen wollen.

Die Ransomware versteckt sich nämlich in einer „Patcher“ genannten Software, die über Torrent-Sites verteilt wird. Ihre Aufgabe ist es, üblicherweise kostenpflichtige Software für einen Einsatz ohne gültige Lizenz „zu patchen“. „Wir haben zwei unterschiedliche gefälschte Patcher-Anwendungen gefunden, eine für Adobe Premiere Pro und eine für Microsoft Office für Mac“, schreiben Eset-Forscher in einem Blogeintrag. Es sei aber nicht ausgeschlossen, dass es noch weitere Varianten für andere kommerzielle Software gebe.

Da der Patcher nicht von Apple signiert wurde, müssen Nutzer vor Ausführung des Programms eine Warnmeldung bestätigen. Klicken sie anschließend auf „Start“, wird nicht die zuvor ebenfalls heruntergeladene Software von Adobe, Microsoft oder einem anderen Anbieter gepatcht, sondern beliebige Dateien auf der Festplatte verschlüsselt.

Da die Ransomware jedoch keinen Code für die Kommunikation mit einem Befehlsserver enthält, erhalten die Hintermänner den Schlüssel nicht, mit dem die Daten verschlüsselt wurden. Als Folge können sie nach Zahlung des Lösegelds auch keinen Schlüssel für die Entschlüsselung der Daten liefern.

„Diese neue Crypto-Ransomware, die speziell für macOS entwickelt wurde, ist sicherlich kein Meisterstück“, so die Forscher weiter. „Unglücklicherweise ist sie effektiv genug, um Opfer den Zugriff auf ihre Dateien zu verweigern und möglicherweise einen erheblichen Schaden anzurichten.“

Der Download von illegalen Softwarekopien sei immer mit dem Risiko behaftet, eine Schadsoftware auszuführen, warnt Eset. Der beste Schutz vor Ransomware sei indes ein aktuelles Offline-Backup aller wichtigen Daten.

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[mit Material von Tom Jowitt, Silicon.co.uk]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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