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MWC: Sony stellt Touch-Projektor vor

Sony hat mit Xperia Touch einen Android-Projektor vorgestellt, der nicht nur ein Bild auf jede Oberfläche bringt, sondern dort zugleich Touch-Bedienung ermöglicht. Das auf dem Mobile World Congress enthüllte Gerät soll eine Wand, einen Tisch oder sogar den Boden in einen interaktiven Bildschirm verwandeln.

Als Konzept wurde das tragbare Gerät schon vor einem Jahr vorgestellt, damals noch mit der Bezeichnung Xperia Projector. Touch-Bedienung ermöglicht der Laser-Projektor per Infrarotsensor auf einer projizierten 23-Zoll-Bildfläche. Diese lässt sich etwa für ein Video auf bis zu 80 Zoll Diagonale erweitern, nimmt dann aber keine Toucheingaben mehr an.

(Bild: Jessica Dolcourt / CNET.com)

CNET.com-Autorin Jessica Dolcourt konnte Xperia Touch schon ausprobieren und ist durchaus davon angetan. „Man schließt Leute nicht aus, indem man auf den eigenen kleinen Bildschirm starrt, daher macht es die Erfahrung geselliger“, urteilt sie. Auch die Größenordnung sagte ihr zu, das Berühren und Schreiben habe sie so als natürlicher empfunden. „Für die meisten Menschen wird es ein zusätzliches Gadget sein, das kein essenzielles Bedürfnis erfüllt“, schränkt sie allerdings ein. Im Dunkeln sei die Projektion besser, biete aber nie die scharfe Darstellung von Fernseher, Notebook oder Smartphone.

Dank WLAN ist Websurfen ebenso möglich wie das Streaming von Musik und Videos. Die integrierte Kamera ermöglicht Videochats. Zum Spielen kann der Controller von Playstation 4 zum Einsatz kommen, auch Multiplayer-Android-Games sind spielbar. Die gewohnte Ansage „OK Google“ ruft die Google-Suche auf. Weitere Nutzungsszenarien reichen von beruflichen Präsentationen über gemeinsame Reiseplanung bis zur Beschäftigung mit Rezepten beim Kochen. Per Näherungssensor kann sich Xperia Touch auch automatisch einschalten, sobald sich ein Familienmitglied nähert, und eine hinterlassene Nachricht anzeigen.

Der Projektor wiegt 932 Gramm und misst 6,9 mal 13,4 mal 14,3 Zentimeter. Für die Kurzdistanz-Projektion kommt Sonys SXRD-Einheit zum Einsatz und sorgt für eine Leuchtstärke von 100 Lumen sowie ein Kontrastverhältnis von 4000:1. Die Auflösung beschränkt sich auf 1366 mal 768 Bildpunkte. Integriert sind Stereo-Lautsprecher, aber per Bluetooth können auch externe Lautsprecher angesprochen werden. Der Akku soll für eine laufende Videodarstellung von rund einer Stunde sorgen, ansonsten kann die Stromversorgung über USB erfolgen. An Schnittstellen stehen USB-C sowie HDMI bereit. Der eMMC-Speicher von 32 GByte lässt sich per MicroSD-Kartenslot erweitern.

Sony nennt als Betriebssystem Android 7.0 Nougat und avisiert einen Preis von 1499 Euro. Die Markteinführung soll im Frühjahr und zuerst in den Vereinigten Staaten erfolgen.

[mit Material von Jessica Dolcourt, CNET.com]

ZDNet.de Redaktion

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