Die Angriffe mit gefälschten Cookies auf Yahoo-Nutzer waren offenbar weitreichender als bisher bekannt. Einer jetzt veröffentlichten Börsenpflichtmeldung zufolge waren in den Jahren 2015 und 2016 rund 32 Millionen Nutzerkonten betroffen. Das ist laut Yahoo das Ergebnis einer Untersuchung externer Forensik-Experten.
Ein Yahoo-Sprecher erklärte zudem gegenüber ZDNet USA, dass man begonnen habe, alle möglicherweise betroffenen Kunden zu informieren. Zur Zahl der Betroffenen machte er jedoch keine Angaben.
Die gefälschten Cookies seien inzwischen ungültig gemacht worden, teilte das Unternehmen nun mit. Sie könnten also nicht mehr benutzt werden, um unerlaubt auf Konten von Yahoo-Nutzern zuzugreifen.
„Die externen Forensik-Experten haben ungefähr 32 Millionen Konten identifiziert, bei denen sie glauben, dass 2015 oder 2016 gefälschte Cookies gestohlen oder benutzt wurden“, heißt es in der Meldung an die Börsenaufsicht Security and Exchange Commission (SEC). „Wir glauben, dass einige dieser Aktivitäten in Verbindung stehen zu denselben staatlich unterstützten Akteuren, die für den Sicherheitsvorfall im Jahr 2014 verantwortlich sind.“
2014 hatten Hacker Daten von mindestens 500 Millionen Yahoo-Nutzern erbeutet. Ende September machte das Unternehmen den Datenverlust öffentlich. Es ging zudem davon aus, dass die Täter mit „staatlicher Unterstützung handelten“. Dem widersprachen jedoch kurz darauf Forscher des Sicherheitsanbieters InfoArmor. Sie machten Cyberkriminelle mit rein wirtschaftlichen Interessen für den Einbruch verantwortlich. Weder Yahoo noch InfoArmor legten eindeutige Beweise für ihre Schuldzuweisungen vor.
Im Dezember 2016 musste Yahoo einen weiteren Datendiebstahl einräumen. 2013 sollen Cyberkriminelle an Daten von über einer Milliarde Nutzerkonten gelangt sein. Beide Vorfälle haben in den USA bisher mehr als 40 Sammelklagen von Verbrauchern ausgelöst. Zudem führten sie dazu, dass Verizon und Yahoo den für die Übernahme des Internetkonzerns vereinbarten Kaufpreis um 350 Millionen Dollar reduzierten.
Wie Sie Ihr persönliches Internet der Dinge vor versteckten Gefahren schützen
[mit Material von Asha McLean, ZDNet.com]
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