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MWC: Meizu lädt 3000-mAh-Smartphone-Akku in 20 Minuten

Der chinesische Smartphone-Hersteller Meizu hat auf dem Mobile World Congress in Spanien seine neue Akku-Ladetechnik Super mCharge vorgestellt. Sie soll in der Lage sein, Lithium-Ionen-Akkus 5,5-mal schneller zu laden als ihr Vorgänger. Ein 3000-mAh-Akku soll nach zehn Minuten bereits einen Ladestand von 60 Prozent erreichen und nach 20 Minuten vollständig geladen sein.

Wie GSMArena berichtet, hat die neue Technik aber Nachteile. Das Ladegerät habe in etwa die Größe eines Smartphones. Zudem verdreifache sich der Preis der Ladekabels. Meizu zufolge liefert der Netzadapter eine Spannung von 11 Volt bei einer Stromstärke von 5 Ampere, was einer maximalen Leistung von 55 Watt entspricht.

„Super mCharge macht sich das Prinzip der Ladungspumpe zunutze und setzt nur zwei Gruppen von Wandlungsschaltkreisen ein, um die Hälfte der Spannung direkt auszugeben. Dies erhöht die Ladeeffizienz um 9 Prozent auf 98 Prozent und sorgt für eine stabile Leistung beim Laden“, heißt es in einer Pressemitteilung (PDF) des Unternehmens. „Die Akkutemperaturspitze liegt beim Super-mCharge-Ladevorgang bei maximal 39°C, was diese Ladelösung sicherer und zuverlässiger macht.“

Die Technik soll auch die Haltbarkeit des Akkus nicht negativ beeinflussen. Bei Tests habe ein 3000-mAh-Akku nach 800 Lade- und Entladezyklen lediglich 20 Prozent seiner Kapazität verloren. Der Akku biete also eine Lebensdauer von mehr als zwei Jahren. Zusätzlich sorge das mitgelieferte Datenkabel, das bis zu 160 Watt unterstütze, für mehr Sicherheit.

Zum Vergleich, Qualcomms Ladetechnik Quick Charge 4.0 verhalf in Tests einem 2750-mAh-Akku in 15 Minuten zu einem Ladestand von 50 Prozent. Zudem erreichte der Akku eine Temperatur von bis zu 44°C. Allerdings geht Meizu davon aus, dass seine Super-mCharge-Technik erst in ein bis zwei Jahren in Smartphones Einzug hält – Qualcomms Quick Charge 4.0 ist beispielsweise im aktuellen Flaggschiff-Prozessor Snapdragon 835 integriert.

[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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