Die Deutsche Telekom muss einen erheblichen Gewinneinbruch für 2016 melden und mehr als 2 Milliarden Euro auf seine Beteiligung in Höhe von 12 Prozent am britischen Rivalen BT abschreiben. Operativ boomt jedoch vor allem das US-Geschäft weiter.
Das Aktien-Paket hat durch das Brexit-Votum der Briten erheblich an Wert verloren. Auch wegen der hohen Kursverluste des Pfunds müssen die Bonner nun 2,2 Milliarden Euro abschreiben. Der Überschuss sinkt dadurch um 18 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro.
Ansonsten laufen die Geschäfte für die Deutsche Telekom gut. Das Unternehmen kann sich vor allem im US-Markt gut behaupten. Nun erhöht die Telekom die Dividende für 2016 auf 60 Cent je Aktie von 55 Cent.
„Wir haben erneut zuverlässig geliefert, was wir versprochen haben“, so Konzernchef Tim Höttges. 2017 erwartet der Konzern nun einen Anstieg des Betriebsgewinns (Ebitda) um vier Prozent auf 22,2 Milliarden Euro. Voriges Jahr stieg die Kennzahl um acht Prozent auf 21,4 Milliarden Euro.
Auch im Cloud-Bereich kann die Telekom einen Zuwachs melden. Dem Geschäftsbericht zufolge wächst das Unternehmen hier schneller als der Markt. Die Telekom werde daher auch die Infrastruktur in diesem Geschäftsjahr weiter ausbauen. Auch der Bereich IT-Dienstleistungen werde in den Jahren 2017 und 2018 weiter wachsen verspricht der Bericht.
Das Geschäftsjahr war für die T-Systems allerdings nicht so berauschend. Zwar kann die Großkundensparte der Telekom den Auftragseingang um knapp 18 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro für das Gesamtjahr steigern, wozu auch Vertragsverlängerungen mit der Deutschen Post DHL und Shell beitragen, trotzdem sinkt der Umsatz um knapp 3 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro.
In der Folge entwickelten sich auch die Ergebniskennziffern in der Großkundensparte rückläufig. Das bereinigte EBITDA sinkt um 21,4 Prozent auf 530 Millionen Euro, das bereinigte EBIT für das Jahr 2016 fällt auf 127 Millionen Euro.
Die Telekom nennt eine Risikovorsorge sowie rückläufige Preisentwicklungen im Markt- und Technologieumfeld und die Umstellung der Geschäftskundennetze auf All-IP als Gründe für diesen Rückgang.
Rund acht Millionen neue Handykunden kann die Tochter T-Mobile US dank des Netzausbaus und der neuen Tarife verzeichnen. Die Telekom hatte jahrelang versucht, die US-Tochter zu verkaufen. Nun soll die Telekom von dem japanischen Unternehmen Softbank sogar die Mehrheit an dem US-Rivalen Sprint übernehmen. Allerdings wurden die Berichte über die Übernahmegespräche bislang nicht bestätigt.
Der britische Provider BT bleibt aber das Sorgenkind des Konzerns. 2015 hatte die Telekom die Anteile an dem britischen Unternehmen EE verkauft, den die Deutschen zusammen mit der französischen Orange betrieben hatten. Die Telekom hatte sich damals mit einem Anteil von 12 Prozent an BT auszahlen lassen, was sich mit 2,5 Milliarden Euro in den Telekom-Büchern niederschlug, die schon etwa ein Jahr später mehrheitlich als Verlust verbucht werden müssen.
Der Brexit vernichtet den Börsenwert von BT, das im Sinkflug befindliche Pfund tut sein Übriges für die Entwertung. Hinzu kommt ein Bilanzskandal der italienischen Tochtergesellschaft von BT. Es war bei der Landesgesellschaft ein System von falschen Buchungen aufgedeckt, die letztlich dazu führen, dass mehr als 600 Millionen Euro abgeschrieben werden mussten. Auch wenn die eigentlichen finanziellen Folgen für BT überschaubar sind, hat doch das Unternehmen einen erheblichen Imageschaden hinnehmen müssen, was den Aktienkurs ebenfalls auf Talfahrt schickte.
[Mit Material von Martin Schindler, silicon.de]
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