Google hat seinen Messaging-Dienst Hangouts überarbeitet und für den Einsatz in Unternehmen optimiert. Die Online-Zusammenarbeit will der Internetkonzern mit zwei neuen Apps vereinfachen. Dazu gehört der schon Anfang des Monats durchgesickerte Videokonferenz-Dienst Hangouts Meet. Das andere Standbein ist Hangouts Chat. Dabei soll es sich um eine „intelligente Kommunikations-App für Teams“ handeln.
Hangouts Meet soll vor allem die Teilnahme an Videokonferenzen vereinfachen. Nutzer benötigen dafür nach Unternehmensangaben lediglich einen Link, jedoch „keine Konten, Plug-ins oder Downloads“, heißt es in einem Blogeintrag. Die Links wiederum können Nutzer per E-Mail oder über den Google Kalender erhalten. Es ist aber auch möglich, Teilnehmer spontan zu einer Besprechung hinzuzufügen. „Wenn Sie sich von einem Konferenzraum einwählen, brauchen Sie nur ihren Laptop, oder die mobile App, einige wenige Klicks und Sie sind drin.“
Schon Anfang März war bekannt geworden, dass Hangouts Meet Konferenzen mit bis zu 30 Teilnehmern unterstützt. Außerdem verspricht Google, jegliche Kommunikation, also Audio- und Videostreams, vollständig zur verschlüsseln. Das soll auch für mobile Konferenzteilnehmer gelten.
Hangouts Chat wiederum ist eine Weiterentwicklung der Direktnachrichtenfunktion von Hangouts. „Die Arbeit an einem Projekt bedeutet, dass man unterschiedliche Teams zusammenbringt, zu erledigende Aufgaben bespricht und die eigene Arbeit mit anderen teilt. Genau dafür wurde Chat entwickelt“, heißt es weiter in dem Blogeintrag.
Für diesen Zweck stellt die App virtuelle Räume zur Verfügung. Eine Konversationsansicht soll es den Teammitgliedern erlauben, dem Verlauf des Projekts zu folgen. Durch die Integration mit der G Suite stehen zudem jederzeit per Drive oder Docs geteilte Dokumente direkt in den Konversationen zur Verfügung. Eine filterbare Suche soll zudem das Auffinden von Inhalten aus dem gesamten Projektverlauf vereinfachen.
Hangouts Chat unterstützt außerdem Bots und auch per Google App Script erstellte Skripte. Der „@meet“-Bot beispielsweise nutzt Machine Learning und natürliche Sprache, um automatisch Teambesprechungen mithilfe von Hangouts Meet und Google Kalender zu organisieren. Auch eine Integration mit Apps von Drittanbietern ist möglich. Google arbeitet nach eigenen Angaben unter anderem mit Box und Zendesk zusammen.
Hangouts Meet ist ab sofort verfügbar und soll in den kommenden Wochen schrittweise an alle G-Suite-Kunden ausgerollt werden. Hangouts Chat befindet sich noch in der Entwicklung. Interessierte Kunden können sich aber schon jetzt über das Early Adopter Program für eine Testversion bewerben.
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