Microsoft hat die weltweite Verfügbarkeit seiner neuen Chat-basierten Kollaborationslösung Teams angekündigt. Der Slack-Konkurrent, der seit Anfang November als Betaversion angeboten wurde, ist nun als Final in 181 Ländern und 19 Sprachen erhältlich. Der Softwarekonzern positioniert das in Office 365 integrierte Tool als „Schaltzentrale für die Zusammenarbeit verteilter Teams“.
„Jedes Team ist anders“, wird Alain Genevaux, Leiter der Office Business Group bei Microsoft Deutschland, in einer Pressemeldung zitiert. „Teammitglieder arbeiten an unterschiedlichen Orten, manchmal über die ganze Welt verteilt. Sie haben oft verschiedenste kulturelle Hintergründe, kommen aus mehreren Generationen und pflegen individuelle Arbeitsweisen. Aus diesem Grund kann es nicht das eine Werkzeug für alle geben. Das ist der Gedanke hinter Microsoft Teams: Es ist eine flexible Lösung und ein universeller Baukasten für Zusammenarbeit und Kommunikation.“
Nutzer von Microsoft Teams können aus der Anwendung heraus auf Inhalte, Werkzeuge, Kontakte und Unterhaltungen sowie die Office-Programme Word, Excel, SharePoint und OneNote zugreifen. Teams ist aber auch mit Skype for Business verknüpft.
Zudem können Nutzer festlegen, ob Konversationen öffentlich oder privat sind. Sie haben laut Microsoft Zugang zu mehreren Teams, was den Wechsel zwischen verschiedenen Projekten vereinfachen soll. Tabs, Konnektoren und Bots erlauben es außerdem, Teams an die Bedürfnisse einer Arbeitsgruppe anzupassen. Das soll auch über Microsoft Planner und Visual Studio Team Services möglich sein.
Die Kommunikation im Team ist aber nicht nur auf die Teams-App begrenzt. Jedem Channel in Microsoft Teams kann eine E-Mail-Adresse zugeordnet werden. Nutzer können also auch aus Outlook heraus per E-Mail mit den Abonnenten eines Channels kommunizieren. Ein integrierter Termin-Assistent hilft zudem bei der Organisation von Meetings, die sich auf Wunsch auch auf einzelne Teammitglieder beschränken beziehungsweise als privat einstufen lassen.
Microsoft zufolge sind zum Start von Teams bereits 150 Erweiterungen von Partnern mit SAP, DocuSign und Trello erhältlich. Weitere Add-ons sollen folgen. Teams erfüllt darüber hinaus auch unterschiedliche Compliance-Standards wie die EU-Standardvertragsklauseln, die Service Organization Controls SOC 1 und SOC2 sowie die internationale Norm ISO27001.
Hierzulande haben Kunden von Office 365 Business Essentials und Business Premium sowie Enterprise E1, E3 und E5 ohne Zusatzkosten für Tenants Zugriff auf Microsoft Teams. Die Kollaborationslösung lässt sich nicht nur im Browser, sondern auch auf mobilen Geräten mit Android, iOS und Windows Phone nutzen. Teams für Android unterstützt bereits zum Start Videotelefonate – diese Funktion sollen die Apps für iOS und Windows Phone in Kürze erhalten.
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