BASF und HPE bauen Supercomputer für Chemieforschung

Der auf einem HPE-Apollo-6000-System und neuester Intel-Xeon-Prozessoren basierende Supercomputer soll die Erforschung und Markteinführung von neuen Produkten bei BASF deutlich beschleunigen.

BASF beauftragt Hewlett Packard Enterprise (HPE) mit dem Bau eines Supercomputers. Dieser basiert auf der Apollo-6000-Serie von HPE und soll für die industrielle chemische Forschung verwendet werden. Der neue Supercomputer wird am Hauptsitz von BASF in Ludwigshafen stationiert sein.

Das aktuelle Apollo-6000-System basiert auf der Intel Xeon E3 V3-Prozessorfamilie und auf der Omni-Path-Architektur. Letztere bietet die nötige Bandbreite für schnelle Reaktionszeiten. Die Managementsoftware von HPE soll dafür sorgen, dass der Rechner, der aus mehreren hundert Rechenknoten besteht, wie ein einziges System agiert. Die Systemarchitektur erlaubt es, dass mehrere Rechenknoten gleichzeitig an einer komplexen Fragestellung arbeiten können. Mit weiteren Spezifikationen halten sich BASF und HPE noch zurück.

HPE Apollo 6000 (Bild: HPE)Das aktuelle Apollo 6000 System ist die Grundlage für den neuen Superrechner bei BASF, der für die industrielle chemische Forschung genutzt werden soll. Das System wird eine Rechenpower von mehr als 1 Petaflop bieten (Bild: HPE).

HPE erwartet eine Rechenleistung von mehr als 1 Petaflop. Zum Vergleich: Der Rechner der Max-Planck-Gesellschaft in Garching bei München erreicht 1,28 Petaflops und steht auf der Liste der 500 leistungsfähigsten Rechner derzeit auf Rang 78.

Das neue System wird es ermöglichen, unabhängig vom Forschungsgebiet komplexe Fragestellungen zu beantworten und die Zeit bis Ergebnisse vorliegen von mehreren Monaten auf Tage zu verkürzen, heißt es in einer Mitteilung von BASF.

BASF will mit Hilfe des Supercomputers die Kapazitäten für virtuelle Experimente deutlich ausbauen und damit die Digitalisierung der Forschung vorantreiben. Die Markteinführung neuer Produkte und auch die Kosten der Entwicklung sollen auf diese Weise reduziert werden. Prozesse auf Katalysatoroberflächen beispielsweise können dank der höheren Rechenleistung präziser nachgestellt oder neue Polymere mit den gewünschten Eigenschaften schneller entwickelt werden.

„Der Supercomputer wird die Anwendung und Entwicklung komplexer Modellierungen und Simulationen ermöglichen und eröffnet damit völlig neue Möglichkeiten für unsere BASF-Forschung“, sagt Dr. Martin Brudermüller, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Chief Technology Officer der BASF. „Der Supercomputer wurde gemeinsam von Experten von BASF und HPE geplant und entwickelt, um genau zu unseren Anforderungen zu passen.“

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