Intel stellt Optane-Memory für PCs vor

Die neue Speichertechnik dient der Beschleunigung von Desktop-Systemen. Optane kommt in Form von Cache-Modulen in M.2-Steckplätzen zum Einsatz. Diese speichern häufig genutzte Daten und Programme und sollen damit erheblich schnellere Zugriffe erlauben.

Intel hat Optane-Speichermodule für Desktop-PCs angekündigt. Die relative schnelle, aber kostspielige Technologie soll dort aber nicht den Massenspeicher ersetzen, sondern in Form von M.2-Steckkarten als Cache-Modulen die Systeme beschleunigen.

Intel-Manager Gregory Bryant nennt es eine „transformative Technologie der Systembeschleunigung“. Der Chiphersteller propagiert sie als „den ersten grundlegenden Schritt vorwärts in der Speichertechnologie seit Jahrzehnten“, die „eine Brücke zwischen DRAM und Storage“ schlagen soll.

(Bild: Intel)

Das neue Speichermedium ist demnach zwischen dem Prozessor und einer langsameren SATA-basierten Speicherlösung wie einer herkömmlichen Festplatte oder einer SSD platziert. Es speichert häufig genutzte Daten und Programme näher am Prozessor und soll damit erheblich schnellere Zugriffe erlauben. Wie eine FAQ dazu ausführt, ergibt sich daraus vor allem eine spürbare Systembeschleunigung im Zusammenwirken mit einer herkömmlichen Festplatte, die langsamer ist, aber auch viel größere Datenmengen vorhalten kann. Ist bereits eine relativ schnellere SATA-SSD vorhanden, fällt die Beschleunigung weniger beeindruckend aus.

Optane basiert auf der Speichertechnik 3D XPoint. Die neuen Speichermodule werden zunächst nur mit Kapazitäten von 16 und 32 GByte verfügbar, deren Auslieferung am 24. April beginnt. Ab dem Sommer sind OEM-Systeme mit Optane-Memory zu erwarten. Für den Einsatz der neuen Speicherform vorbereitet sind beispielsweise aktuelle Modelle von Intels Mini-PC-Reihe NUC.

Zur Aufrüstung bereits in die Jahre gekommener PCs taugt Optane aufgrund seiner vielfältigen Anforderungen jedoch nicht. Es setzt unter anderem einen Intel-Core-Prozessor der siebten Generation (Kaby Lake) sowie ein Intel-200-Series-Chipset voraus. Unerlässlich sind auch ein ein M.2-Steckplatz sowie eine Firmware, die Version 15.5 des Treibers für Intels „Rapid Storage Technology“ unterstützt. Laut Intel entsprechen den Spezifikationen rund 130 Mainboards, die alle seit weniger als einem Jahr im Angebot sind. Da ein Kaby-Lake-Prozessor zu den Voraussetzungen zählt, bleiben auch frühere Betriebssystem-Versionen als Windows 10 außen vor.

Sind alle Hürden genommen, stellt Intel eine um 28 Prozent bessere Performance in Standard-Benchmarks in Aussicht. Die Bootzeit halbiere sich, häufig genutzte Anwendungen wie Outlook und Chrome starteten 6-fach schneller. Tests hätten auch das erheblich beschleunigte Laden von Computerspielen und Levels bestätigt.

Einen anderen Ansatz verfolgt Intel mit neuen Optane-SSDs für das Rechenzentrum – dort sind sie als schnellere Alternative zu klassischen SSDs gedacht. Diese SSDs sollen dort etwa Datenbank-Transaktionen um bis zu Faktor 10 beschleunigen, sich alternativ auch als schneller Cache für herkömmliche NAND-SSDs eignen. Darüber hinaus können sie als Speichererweiterung DRAM-Arbeitsspeicher ersetzen.

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[mit Material von Ed Bott, ZDNet.com]

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